was für eine abartige Stadt, nicht eine |
befestigte Straße nur roter Sand und Staub |
die Einwohner müssen doch |
alle eine Staublunge habem |
Aber dann sind wir in Cusco, der Hauptstadt der Inkas angekommen. Cusco ist die wahrscheinlich schönste Stadt in Peru. Auf einer Höhe von über 3300m gelegen sind alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen. Die Luft ist zwar immer noch dünn, aber etwas besser als in Puno. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind weiterhin sehr groß. Wir waren am Abend eine Pizza essen (die war super gut, aber die kleinen Restaurantes werden nicht beheizt), obwohl wir uns in die Nähe des warmen Pizzaofens gesetzt hatten musten wir unsere dicken Jacken anbehalten.
trotz warmen Pizzaofen |
ist es saukalt |
An dieser Stelle werde ich ich mal ein klein wenig auf die geschichtlichen Ereignisse eingehen.
Prächtige Kolonialbauten, schöne Kirchen und vor allem die noch erhaltenen alten Inkamauern, die aus passgenauen Felsblöcken zusammengefügt wurden. Und das nicht zufällig, war Cusco doch einst das politische, wirtschaftliche und religiöse Zentrum des Inkareichs, das zur Zeit seiner größten Ausdehnung von Ekuador bis nach Chile reichte und 12 Millionen Menschen zählte. Als der "Nabel der Welt" galt den Bewohnern ihre Stadt. Hier residierten die Herrscher, unter ihnen die erwähnten Pachacutec und Tupac Amaro. Hier führten alle Wege des Reiches zusammen, ein Netz von 20.000 Kilometern Länge, von denen ein Teil bis in die Gegenwart erhalten ist und von den Touristen als "Inkatrails" geschätzt wird.
Auch damals standen Spanier auf diesem Platz, allerdings war sonst alles ganz anders. Wo heute fliegende Händler wortreich ihre Waren anpreisen, gellten die Rufe von Soldaten, wo Kameras klicken, klirrten die Waffen, und von dem Wunsch nach einer friedlichen Begegnung mit den Bewohnern des Landes waren die Fremden aus der alten Welt so weit entfernt wie der Mond von der Erde. Die hier standen, hatten ganz andere Wünsche.
Im Jahr 1492 waren die Spanier unter Christoph Kolumbus auf Kuba an Land gegangen und von dort weiter nach Mittel- und Südamerika vorgedrungen, angetrieben von der Suche nach dem sagenhaften Goldland El Dorado, von dem die Legenden berichteten. Um dieses Ziel zu erreichen, war ihnen jedes Mittel recht. Im Namen der spanischen Krone mordeten und plünderten sie, scheuten vor keinen Grausamkeiten zurück und brachten den Ländern, über die sie herfielen, den hunderttausendfachen Tod. Nachdem sie 1526 unter ihrem Anführer Francisco Pizarro in das heutige Peru gelangt waren, nahmen sie dort sechs Jahre später den Inkaherrscher Atahualpa gefangen. Gegen ein Lösegeld würden sie ihn freilassen, erklärten die Spanier, ein Angebot, auf das der Inka sich einließ. Er bot ihnen Gold an - so viel, wie der Raum fassen konnte, in dem er sich befand, und darüber hinaus noch gewaltige Mengen an Silber. Wochenlang brachten Lamakarawanen daraufhin aus allen Teilen des Reiches das Gewünschte herbei, doch obwohl Atahualpa sein Versprechen gehalten hatte, rettete ihn das nicht vor dem Tod durch die Garotte - einem Halseisen, wie die Spanier es auch in ihrer Heimat benutzten und mit dem er erdrosselt wurde. Im November 1533 zog Pizarro mit seinen Truppen in Cusco ein, und nur wenige Jahrzehnte später hatte das Inkareich aufgehört zu bestehen. Galeerenweise wurden seine Reichtümer nach Europa geschafft, während gleichzeitig große Teile der nach den Kämpfen noch übrig gebliebenen Bevölkerung von der Grippe und den Pocken dahingerafft wurden - Krankheiten, die bis zur Ankunft der Spanier in diesem Teil der Welt unbekannt gewesen waren.
Um nichts zu verpassen buchten wir in Cusco eine Tagestour und die hat sich voll gelohnt. Treffpunkt war der zentrale Platz vor dem Denkmal des Pachacutec, eines der tapfersten, kriegerischsten und zugleich weisesten Herrscher, den das Inkareich je gehabt hat.
das Denkmal des Pachacutec |
hier sind die Reste der Inkahäuser |
ohne Mörtel extrem stabil |
und glatt |
so ein Ergebniss |
mit solchen Werkzeugen |
Entsetzen im Gesicht des Inka-Oberbaumeisters, er hat eine kleine Abplatzung entdeckt, er pfiff sofort den zuständigen Steinmetz herran und lies ihn den Fehler reparieren |
der komplette Umriss der Inkafestung |
das sieht von weiten schon gewaltig a |
und von Nahen noch gewaltiger |
vermutlich wurden sie so transportiert |
das sind keine gleichmäßigen Quader |
aber da ist kein Millimeter Luft zwischen |
Der
nächste Ort war auch sehr Interessant, hier haben die Inka ihre
Toten zurecht gemacht (mumifiziert?). Um den Altar zu sehen auf den
die Toten lagen mussten wir durch schmale Felsengänge in eine
ziemlich dunkle Höhle. Draußen angekommen gab es wider
Steinformaitonen zu bewundern wo die Sonne den Schatten eines
Katzenkopfs auf den Boden wirft.
das ist ganz schön schmal |
und geht auch steil nach unten |
so sahen die Toten aus |
nachdem sie hier zurechtgemacht wurden |
die erzeugten Schatten lassen einen Staunen |
Zuguterletzt
sind wir noch zu der kleinen Inkafestung Pukapukara gefahren. Hier war das
interessanteste das eine kleine Felsformation, genau in Richtung
Machu Picchu, das Relief von Machu Picchu abbildete.
genau dasRelieff von Machu Picchu |
Aber warum haben wir den Besuch von Cusco, dem Tal der Könige und dem weltberühmten Machu Picchu abgebrochen?
In der Planung unserer Reise in Deutschland war von Anfang an klar das wir Machu Picchu besuchen. Aber die Realität hat uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Cusco eine wunderschöne Stadt, aber tausende von Souvenir-Läden und Stände und ihre Verkäufer trüben das Bild. Schaut man sich einige Sachen genauer an findet man „Made in China“. Die Stadt ist voll von unzähligen Touristen, das kann man sich kaum vorstellen. Um nach Machu Picchu zu kommen gibt es nur zwei Möglichkeiten eine Preiswerte, den Inkatrail zu Fuß (das ist sehr, sehr Anstrengend und man muss ziemlich Fit sein) oder mit dem Zug (da es keine Alternative gibt sind die Preise abartig hoch und das Gedränge auf dem Bahnhof extrem). All das war nicht unser Geschmack und deshalb verließen wir das wirklich sehr schöne Zentrum der Inkas vorzeitig.
hunderte von Souvenier-Läden |
die Gassen voller Touristen |
jeder versucht ein paar Cent zu verdienen |
ob als Händler |
oder ein Foto mit Alpaca |
es sind einfach zu viele (und warscheinlich organisiert) |
Wir haben uns für ein Besuch des Urwalds an den Zuflüssen des Amazonas entschieden. Also ab nach Puerto Maldonado und wider runter in das Tiefland. Eins kann ich schon jetzt verraten der Satz „das Beste kommt zum Schluss“ ist bei diesem Trip absolut zutreffend.
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