Samstag, 8. September 2018

Ivonne & Eric, Urlaub in Brasilien

Wir sind gut in Rio angekommen und haben das Boot an der selben Moring wie im letzten Jahr festgemacht. Schon am nächsten Tag klopfte der Zoll an. Sie haben die Papiere kontrolliert (Rio hat an der Einfahrt ein dichtes Überwachungsnetz zum Beispiel Video, AIS und Radar, denen entgeht nicht einmal das kleinste Paddelboot). Wir waren vielleicht froh das unsere Papiere in Ordnung waren. Jetzt konnten wir ruhig und gelassen auf unsere Tochter und Enkel warten.

Urlaubseindrücke geschrieben von Ivonne

Die Taschen sind gepackt, alle Bestellungen für Hembadoo ordentlich und sicher verstaut... am Montag,den 20.08.2018, morgens um 04:30 landen wir in RIO de Janeiro. Da wir nicht abgeholt werden konnten mussten wir uns ein ordentliches Taxi mit offiziellen Taxifahrern, deren gelbe Taxis mit blauem Streifen, die man an den roten Nummernschildern erkennt, suchen. Direkt vorm Flughafen standen sie dann auch.Wir zeigten dem Taxifahrer unseren vorbereiteten Zettel mit unserem Ziel "Urca onde esta o Supermercado Zona Sul", gute 30 Minuten dauerte die Fahrt, viel gesehen hatten wir nicht, denn es war ja noch dunkel. Zwischendurch war mir schon etwas mulmig zumute, kein Telefon, kein Internet, nur ein paar Euro in der Tasche... aber dann, welch eine Erleichterung, sahen wir Vater an der Ecke stehen und konnten dem Taxifahrer zu verstehen geben das wir am Ziel sind und er auch die Fahrt bezahlt. Mit dem Schlauchboot ging es dann an Bord von Hembadoo. Wahnsinn, wir sind in RIO und nachdem die Sonne aufging sahen wir wo wir lagen, genau zwischen dem Christo und dem Zuckerhut (na ja eigentlich unterhalb des Zuckerhuts), was für ein toller Anblick. Da das Wetter auch passte sind wir noch am selben Tag mit der Seilbahn zum Zuckerhut heraufgefahren und hatten einen super Ausblick. Wir entdeckten sogar ein kleines Weißbüscheläffchen.

auf zum Zuckerhut
auf halber Höhe ein Zwischenstop

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dann bis ganz hoch
hier passen reichlich Leute rein
















die wunderschöne Bucht von Rio
die andere Seite, mit Christo im Hintergrund









Copacabana ist einer der bekanntesten Stadtteile Rio's
die Weißbüscheläffchen sind witzig
aber sie klauen alles was nur möglich ist









Am Dienstag ging es mit dem Bus und der Corcovado-Bergbahn zur Christusstatue, dem bekanntesten Wahrzeichen Rio de Janeiros, der Cristo Redentor, befindet sich etwas südlich des Zentrums auf dem 710 Meter hohen Berg Corcovado, der sich inmitten des gleichnamigen Nationalparks erhebt. Hier breitet die 38 Meter hohe und über 1.000 Tonnen schwere Christusstatue ihre Arme über der Stadt aus, auch hier hatten wir von den verschiedenen Ebenen einen super Ausblick, unter anderem auf das berühmte Fußball - Stadion Maracanã und wir sahen verschiedene kleine Echsen und sogar ein Faultier.
warten auf die Zahnradbahn
na da kommt Sie ja

ein Foto mit Cristo ist nicht einfach

aber man bekommt es hin
















Am Mittwoch ging es mit dem Bus zum Botanischen Garten - Jardim Botanico - er liegt am südwestlichen Stadtrand und umfasst 83 Hektar natürliche Waldfläche und 54 Hektar kultivierte Fläche. Diese riesige Parkanlage ist die Heimat von schätzungsweise 40.000 Pflanzen, die sich auf 6.725 verschiedene Arten aufteilen. Damit handelt es sich um eine der größten Ausstellungen von Pflanzen der Welt. Wir sahen Kakteen, Königspalmen, Bambus Wäldchen und Orchideen und vieles vieles mehr, und die Affen erst mal, na die waren ja drollig.

auch wenn der Urwald etwas sortiert ist
macht es richtig Spass

ja was kommt denn da

ist das ein Tempel von Indianer Johns

oder irgend welche Geister

Nööööö

wie in Urzeiten versetzt

massenhaft Orchiden, und die Farben

Affen mit einer Show-Einlage

Brettwurzeln sind gut für eine Pause






























Am Donnerstag spazierten wir noch zum Strand und um den Zuckerhut herum. Auch hier sahen wir die kleinen Affen und verschiedene Pflanzen. Und wir hatten das Glück die Übung zu einer Parade vom Militär zu sehen. An fast allen Ecken gab es die berittene Polizei und Militär zu sehen, das gehört in Rio einfach dazu.
garnicht mal so viel Leute
das müsste man öfters machen
die sind sehr freundlich
Am Freitag dann sollte es weiter gehen in Richtung Ilha Grande, aber was für ein Schreck, der Motor sprang einfach nicht an, nach einer gefühlten Ewigkeit waren aber dank des Generators die Batterien soweit wieder aufgeladen und wir konnten los.
Nach einer tollen Überfahrt, nur leider ohne segeln denn der Wind war nicht auf unserer Seite, waren wir an unserem ersten Ziel angekommen.
Mitten in der Nacht, morgens um 3 Uhr und stockfinster, ALARM – 40 Knoten Wind - der Anker hielt in dem Schlamm nicht, nach 3 – 4 mal nichts nutzenden um-ankern sind wir um die Halbinsel herumgefahren und waren endlich wieder sicher, der Anker hielt und wir waren vorm Wind geschützt, jetzt konnten wir auch wieder weiterschlafen (außer Eric, der ist nicht einmal wachgeworden – er wird erst wach wenn er auf einer Planke im Wasser treibt) .
Samstag und Sonntag in Ilha Grande tingelten wir von Bucht zu Bucht bis es für uns perfekt war. Wir erkundeten die Insel, Eric fuhr uns mit dem Schlauchboot an Land, baden.... einfach Urlaub pur. Da ja Wochenende war kamen auch viele andere Boote, private und auch Ausflugsschiffe, es war ein reges buntes Treiben in unserer Bucht. Gegen Abend waren wir aber jedes mal fast allein und warteten auf unser Vogelkonzert.
was für eine Traum-Bucht
der Strand nur für uns

kristallklares Wasser

Eric ist für den Strand-Transfer zuständig

Badespaß total
Montag, 27.08., fuhren wir nach Angra dos Reis um dem aufkommenden schlechten Wetter auszuweichen und uns mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. In Angra dos Reis fuhren wir mit dem Schlauchboot direkt an den Supermarkt, na das war ja mal cool. Tanken mit dem Boot war auch eine interessante Aktion, 283 Liter waren das eben mal, verteilt in 4 Tanks. Vater nutzte gleich die Chance um auf den Mast zu klettern und den neuen Windmesser anzubauen. Wir besuchten Klaus Bartels vom TO (Trans Ocean) Stützpunkt.
Mittwoch ging es wieder zurück nach Ilha Grande, in unsere "perfekte" Bucht, hier ließ es sich aushalten bei 30°. Gut ausgerüstet mit Essen und Trinken gingen wir am Donnerstag an Land, zu einer ausgiebigen Erkundung unserer Insel. Wir fanden einen uralten Friedhof, ein Gebäude das vor langer Zeit wohl eine Schule war (der Urwald hat schon von einigen Teilen Besitz ergriffen) und eine Kirche - die Igreja da Freguesia de Santana erbaut im Jahre 1843. Anfangs ding es noch halbwegs bequem über kleine Strände und durch Bambus durch. Aber dann wurde es anspruchsvoller, wilder und noch schöner. Aber trotz Kletter Aktionen und kaum erkennbarer Wege ist es uns nicht gelungen die Halbinsel komplett zu umrunden. Aber das war schon ein richtiges Abenteuer.
das Schlauchboot ist gesichert
und jetzt kann es losgehen

die Schultafel war bekritzelt

das ist mal ein echter Urwald

eine Kirche mitten im Nirgendwo

aufpassen, denn Kokusnus auf Kopf ist schlecht

kleine Buchten

umgeben von unzugänglichen Dschungel

interessant, ein leerer Schildkröten-Panzer

wo Mutter hochkommt
sollten wir es auch schaffen

runter ist meistens schwieriger

aber wir kriegen das hin

nach der Anstrengung

die Belohnung

kleine Traumstrände

zum verlieben

aber jetzt geht es zurück, was für ein toller Tag
Donnerstag gingen Mutti und ich mal in die andere Richtung, auf die Suche nach frischem Brot, wir fanden zwar kein Brot, aber dafür bekamen wir bei einer ansässigen Familie selbstgemachte "Marmelade".
Am Freitag machten wir uns wieder auf, diesmal nach Paraty, der autofreien Stadt, unterwegs kamen wir an einer echt riesigen, schwimmenden Öl-Bohr-Schiff, oder eine schwimmende Raffenerie,  vorbei (diese wurde wohl an einen anderen Platz gebracht).


was auch immer das ist, es ist riesig und von Petrobras
Wir Mädels, Mutti und ich, ließen uns dann in Paraty an Land bringen um frisches Brot zu besorgen, wir schauten auch nach einer neuen Starterbatterie für Hembadoo, denn es gab immer wieder Startprobleme, und bummelten durch´s sehr schöne, alte Städtchen. Es war bereits dunkel wie wir wieder an Bord kamen.
Samstag wieder zurück mit Kurs in Richtung Ilha Grande, wir wollten ja eigentlich mal in eine andere Bucht, landeten dann aber doch wieder in "unserer" Bucht. Mit baden, Schlauchboot fahren und Actin Cam (Unterwasserkamera) verbanden wir das Vergnügen auch mit Arbeit, ich habe die Welle von Leinen und Angel Sehne befreit und Eric passte auf mich auf. Nach einigen vielen Tauchgängen ist mir das auch gelungen.
olle Angelschnur
wirst du mal abgehen










Montag, 03.09., wollten wir wieder nach Angra dos Reis, aber wieder wollte der Motor einfach nicht anspringen!, Der Generator lief auf Hochtouren, Vater versuchte den Fehler zu finden und zu beheben, die Laune hielt sich echt in Grenzen. Irgendwann ging es dann aber doch los. Die letzten Tage in Angra dos Reis nutzen wir, unter anderem mit Hilfe von Klaus Bartels, eine neue Starterbatterie zu finden, die Stadt zu erkunden und die Vorräte wieder aufzustocken. Schade das der Urlaub schon wider zu Ende ist denn es war wunderschön und die Zeit verging wie im Fluge.
Am Donnerstag, den 06.09. mussten wir früh los, unser Taxi wartete auf uns, denn wir mussten ja nach Rio zum Flughafen, um wieder nach Hause zu fliegen.