Zum Abschluss des Jahres 2015 möchten wir uns noch einmal
melden. Da wir Hembadoo nach acht Monaten das erste Mal für drei Wochen
verlassen, verbringen wir die nächsten zwei Tage, um Hembadoo bereit zu machen,
damit sie während der Zeit allein im Hafen bleiben kann.
Die Fahrt zum Flughafen nach Málaga haben wir
schon vor vielen Tagen organisiert und tatsächlich, auf die Minute pünktlich,
standen Fahrer und Auto vor dem Bootssteg. Unser Fahrer, ein gebürtiger Pole
der so ziemlich überall auf der Welt schon war, hatte viel zu erzählen. Er hat
uns auch, wenn wir wieder zurück sind, eine zweistündige Besichtigung der
riesen Gewächshäuser angeboten – das Angebot werden wir mit Sicherheit
annehmen. Auf dem Flughafen am Ganzkörper-Scanner konnte ich mir ein paar Späßchen
nicht verkneifen (Mario Bart hat’s empfohlen). Ich habe, im Gegensatz zu den
Leuten vor mir, Gürtel und Schuhe anbehalten. Ich durch den Scanner und es fing
an zu piepen. Ich die Hände hoch und habe gerufen „bitte nicht Verhaften“. Ihr
hättet mal die Leute rundum und vor allem Inge sehen sollen. Der Sicherheitsdienst
hat mich beruhigt und gemeint ich solle alle Metallgegenstände auspacken und
noch einmal durchgehen, da habe ich den Gürtel abgelegt (Gürtelschnalle aus
Metall) aber Schuhe anbehalten.
Ich wieder durch den Scanner und der hat wieder sein fröhliches Lied gepfiffen. Jetzt kam die erste Spezialbehandlung ein Fußscanner und da haben sie mitbekommen das die Schnürsenkel durch Metallösen gezogen wurden. Wieder zurück Schuhe aus und nochmal durch den Scanner und siehe da, kein Piepen. Der Sicherheitsdienst war sichtlich stolz das ihn nichts entgeht. Wäre ich der Empfehlung von Mario Bart gefolgt und hätte mir ein Geldstück in die Unterhose gepackt wäre der Handscanner auch noch zum Einsatz gekommen. Wir fliegen über Spanien,
Frankreich und der Schweiz sehen links sogar die Biskaya leuchten. Was für ein eigenartiges Gefühl, diese Strecke, für die wir ein halbes Jahr gebraucht hatten, nun in rund zwei Stunden zurückzulegen.
Was für eine unglaubliche Geschwindigkeit, ja Raserei über den Wolken! Und wie viele schöne Orte es gibt und vor allem nette Menschen leben hier unten! Wir sind froh, dieses kleine Stück Erde im Schneckentempo bereist zu haben. Dann geht es, zum ersten Mal seit acht Monaten, zurück nach Deutschland zu Tochter und Enkel und für ein paar Tage zur Familie unseres Sohns in die Schweiz. In Stuttgart/Esslingen empfängt uns herbstliches
Traumwetter statt Winterwetter. Schon ein Tag später sind wir auf dem legendären Esslinger Weihnachtsmarkt. Die Tage verstreichen wie im Flug. Vorsorgliche Arztbesuche,
besorgen von Arbeitsmaterialien, Roggenmehl und Brotbackmischungen die wir in Spanien nicht bekommen haben. Kontakte mit Bekannten und Freunden. Wir genießen die Zeit, haben aber auch etwas Heimweh nach unserer Hembadoo.
Zum Schluss möchten wir allen Lesern schöne und stressfreie Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und viele gesunde und glückliche Stunden im neuen Jahr wünschen.