Freitag, 20. März 2020

Islas Los Roques (Venezuela) das Paradies

Die Überfahrt nach Los Roques war sehr entspannt, das Wetter hat sich verhalten wie vorausgesagt. Das herrausragenste Ereigniss war der Fang eines Barrakudas. Und schon gab es zum Abendessen Barrakuda in Currypaste gebraten.
der Barrakuda hat genau die richtige Größe für uns

so schön kann man in die Nacht segeln
Los Roques in Sicht
Sonntag den, 15.03.20 15.30 Uhr, Ankunft am Ankerplatz zwischen West Key (Leuchtturm) und Cayo de Agua.

links von uns erkennt man den Leuchtturm
Beginnen möchte ich mit der Beschreibung des Ortes an dem wir uns heute befinden:
Ein paar Meilen vor Bonaire befindet sich das zu Venezuela gehörende Archipel Los Roques. Wegen seiner Schönheit und seiner ökologischen Bedeutung wurde es 1972 zum Nationalpark erklärt. Das Archipel besteht aus ca. 50 Inseln von denen Gran Roque die Größte ist. Los Roques beeindruckt durch seine atemberaubende Schönheit und ökologische Vielfältigkeit. Es gibt über 60 Korallenarten, 200 verschiedene Krustentiere, 140 Molluskenarten, 45 Stachelhäuter, 60 Schwammarten und 280 verschiedene Fischarten. Los Roques ist außerdem die Heimat von 92 verschiedenen Vögeln, von denen 50 nur zeitweise im Nationalpark leben. Vier Schildkrötenarten, die auf der Liste der weltweit gefährdeten Tierarten stehen kommen regelmäßig an die Strände von Los Roques um ihre Eier zu legen. Die farbenprächtigen Riffe des Nationalparks, der Reichtum an Vögeln und Meerestieren, die wunderschönen, weißen Sandstrände, die von warmem, türkisblauen Wasser umgeben sind, machen dieses Fleckchen Erde zu einem Paradies.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts ließen sich Fischer mit ihren Familien auf den Inseln nieder. Die Bevölkerung wuchs seither nur langsam an. Heutzutage leben rund 1250 Menschen auf Los Roques, darunter Fischerfamilien, kleine Tourismus Agenturen und Mitarbeiter der Parkbehörde.

An unserem Ankerplatz macht sich die Zivilisation (wie schon weiter vorn gesagt) nur durch einen Leuchtturm ein paar Meter nördlich von uns bemerkbar. Bei unserer Ankunft war nur noch eine dänische Yacht anwesend, aber die ist am frühen Abend abgesegelt.
die dänische Yacht mit 3 Kinder an Bord, gut zu erkennen an den Bildern am Bug des Schiffs
Ab jetzt waren wir fast allein, nur Fregattvögel und Pelikane die wie Pfeile ins Meer schießen und bei jedem Sturzflug mit einem Fisch im Schnabel wieder auftauchen; Möwen, die kreischend Fischschwärme verfolgen; einzelne Fische, die sich hoch aus dem Wasser schnellen und manchmal brodelt die See richtig gehend von dicht unter der Oberfläche dahin ziehenden Fischschwärmen. Was wir hier in den Venezolanischen Inseln zu sehen bekommen übertrifft die Karibik bei weitem. Es ist kaum verständlich, dass sich z.B. auf Martinique Hunderte von Yachten in einer Bucht drängen, hier so gut wie keine Yacht vor einer einsamen Inseln den Anker fallen lässt.
Ohne Scheu dösen die Fregattvögel, Tölpel und Pelikane in der Mittagssonne auf ihren Brutplätzen, während wir langsam an den Mangroven vorbei laufen.

Da sich das ganze nur sehr schwer beschreiben lässt, ohne gleich schnulzig zu klingen, werde ich es diesmal mit mehr Fotos versuchen.
der Anker ist fest und das Dinghy ist für den Landausflug vorbereitet
noch einmal ein Blick nach links
und ein Blick nach rechts (Mangroven)
die Anlandung war erfolgreich
in Venezuela zieht ein Gewitter auf, das ist ein Anblick
aber bei uns bleibt es sonnig und der Strand ist irre schön
pech schwarze Gecos, Eidechsen, Salamander (?)
der 1. Marsch ins innere der Insel beginnt
Palmen im natürlichen Zusand
hier hat noch keiner die unteren
Blätter abgeschnitten
das ist so bizarr
man kann es kaum glauben
hier gefäll es mir, hier geht es mir gut
wo man geht und steht überall Einsiedlerkrebse
hochklettern? zu anstrengend also werfen
um ein paar Kokusnüsse zu bekommen
nach erfolgloser Aktion erst einmal ausruhen
aber nicht zu lange dann geht die Erkundung weiter
ist das eine Kous-Krabbe? sie ist sehr groß
das Gras ist kein richtiges Gras das hat extrem hartneckige Kletten, die gehen durch die Schuhe in die Haut
auf der anderen Seite am östlichen Strand
findet man abgerissene Korallen
und wie an allen Küsten dieser Welt - Plastikmüll
wir werden freundich von Krabben begrüßt
und überall die Gehäuse
der Conch-Schnecken
und damit war der erste Ausflug beendet und es ging zurück zu Hembadoo
Nach einer im wahrsten Sinne des Wortes, ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es wieder an Land. Heute wollten wir die Südseite (Mangroven) der Insel erkunden.
je näher man zu den Mangroven kommt um so
deutlicher erkennt man die vielen Seevögel
die hier ihren Nist- bzw. Startplatz um Fischfang haben
Korallen-Sand ab (so gut wie möglich)
Schuhe an
und los geht es
ei, jei, jei wieder dieses unangenrehme Kletten-Gras
aber die Mini-Strände mitten in den
Mangroven sind unschlagbar
ups, von einem lebenden Exemplar könnte ich mir ja die Hare schneiden lassen
ein regelrechter Damm von Korallen Stücken
das ist der Strand in seiner ersten Phase
und immer wieder Krabben
ich habe ja was Schönes gefunden

ja, was ist denn das
schau mal was ich habe
na du erst, das "Handy" ist kaputt es rauscht nur
der Vogel: "na endlich sind wir als Ureinwohner wieder im Bild"
der Vogel: "jetzt drängt sie sich schon wieder in den Vordergrund"
ein roter Salzsee eigentlich müsste es hier
Flamingos geben, aber vieleicht sind sie weiter hinten
wieder zurück, Hembadoo ist noch da
da hinten waren wir gestern
ja, gestern waren wir da hinten
jetzt ist aber Schluss mit dem Blödsinn, Anker einpacken und zurück auf das Schiff 
Die paar Tage im Archipel Los Roques waren ein wunderbares Naturerlebnis. Traumhaft schöne Strände, kristallklares Wasser und eine phantastische Tierwelt. Wir haben uns hier sicher gefühlt, am Festland von Venezuela und auf den Küstennahen Inseln sieht die Situation mit Sicherheit anders aus, und wir sind sehr froh, dass wir den Zwischenstopp auf dem Weg nach Curacao gemacht haben.
Am liebsten wären wir hier noch zwei Wochen geblieben.
Aber wir hatten kein Internet und wusten nicht was in der Welt los war. Wir konnten es nicht begründen, aber irgend etwas beunruhigte uns und so beschlossen wir nach Curacau weiter zu segeln.