Es ist
Vormittag die Sonne brennt vom Himmel wir fahren mit dem Boot an die Tankstelle
um die Tanks bis zum Anschlag zu füllen (gesamt immerhin 1274 Liter). Ich habe
einen großen Topf Reis-Gemüse-Suppe gekocht was sich später als sehr
vorteilhaft erwies. Um 11Uhr15 ging es los ein letztes Mal den Fluss Corno
herunter in die Adria und immer weiter. Wir haben einen Wach- und Schlafplan
erstellt, wir wechseln alle drei Stunden, was für uns aus Erfahrung gut ist. Gegen
Abend frischte der Wind auf und es wurde kühler.
Ich
versuchte etwas zu schlafen aber es gelang nicht. Klaus setzte die Genua
(großes Vorsegel), weil der Wind mittlerweile ausreichte und schaltete den
Motor ab. Doch eine halbe Stunde später war Schluss mit lustig und die Bora
(ein starker Sturm aus Nord/West – von uns aus gesehen aus Kroatien) legte
innerhalb von 30 Sekunden richtig los. Das Boot legte sich auf die Seite und
ich rollte in die nächste Ecke. Nachdem ich mich aufgerappelt hatte und nach
draußen schaute sah ich wie Klaus in Höchstgeschwindigkeit die Segel refte (verkleinerte). Es schmiss uns hin und her es
krachte innen und außen fürchterlich als wenn das Boot aus einander brechen
wollte. An schlafen war nicht zu denken. Aber damit nicht genug als wir den
Motor starten wollten, sprang er nicht an, ich dachte nur auch das noch. Ein
neuer Plan musste her, erstmal haben wir die Nacht überstanden, ohne Schlaf. Am
nächsten Tag nach geschlagenen 4 Stunden Fehlersuche (der Motor bekam kein
Kraftstoff – Diesel Kanister direkt an die Einspritzpumpe – Filter,
Einspritzpumpe, Regler mehrfach entlüftet), es sah aus im Boot als wäre eine
Bombe eingeschlagen, aber Klaus hatte den Fehler immer noch nicht gefunden, fassten
wir einen neuen Beschluss. Wir entschlossen uns nach dem Schiff AMBER zu schauen
denn Sie hatten Tage vorher Wassereinbruch im Schiff und mussten aus dem Wasser
gehoben werden. Wir hatten Sie über Handy erreicht und Sie haben dann für den
nächsten Morgen unser Abschleppen in den Hafen organisiert. Jetzt wurde es bald
wieder Nacht der Wind heulte weiter es wurde nicht besser aber gegen
Mitternacht erreichten wir den Ankerplatz vor dem Hafen von Civitanowa. Eigentlich waren wir glücklich
das alles geklappt hat nur es war so ein schwell (da der Wind mittlerweile
gedreht hat bekamen wir die großen Wellen vom Sturm von der Seite und das Boot
schlingerte ganz fürchterlich) das wir unmöglich im Bett liegen konnten und deshalb
im Salon auf dem Boden etwas Schlaf fanden.
Dienstag 08.09.15
Civitanowa Marche
Am Morgen, ca.
9 Uhr, kam dann das Schlauchboot und es war abenteuerlich die Schleppleine und
Anker gleichzeitig zu Händeln. Es war nicht ganz einfach das Boot immer gerade
zu halten aber Klaus hat mit Hilfe des Bugstrahlruders hinbekommen.
An der Kaimauer haben sich etliche Helfer eingefunden darunter auch unsere lieben Bekannten von der AMBER, Peter und Hilde. Ein Motor-Schlosser stand auch schon bereit und machte sich sogleich ans Werk. Wir hofften nur dass nicht die Einspritzpumpe kaputt ist. Das hätte unseren gesamten Zeitplan zunichte gemacht. Nach mehreren Startversuchen schaute auch der Motor-Spezialist etwas hilflos aus. Als nächstes löste er die Einspritzleitungen und lies den Motor etwas drehen zog sie wieder fest – Motor gestartet – und seit dem lief er ohne den kleinsten Aussetzer. Was war die Ursache – keiner weiß es. Mit Peter und Hilde machten wir einen kleinen Stadtbummel den wir dann mit Kaffee und Kuchen beendeten.
An der Kaimauer haben sich etliche Helfer eingefunden darunter auch unsere lieben Bekannten von der AMBER, Peter und Hilde. Ein Motor-Schlosser stand auch schon bereit und machte sich sogleich ans Werk. Wir hofften nur dass nicht die Einspritzpumpe kaputt ist. Das hätte unseren gesamten Zeitplan zunichte gemacht. Nach mehreren Startversuchen schaute auch der Motor-Spezialist etwas hilflos aus. Als nächstes löste er die Einspritzleitungen und lies den Motor etwas drehen zog sie wieder fest – Motor gestartet – und seit dem lief er ohne den kleinsten Aussetzer. Was war die Ursache – keiner weiß es. Mit Peter und Hilde machten wir einen kleinen Stadtbummel den wir dann mit Kaffee und Kuchen beendeten.
Mittwoch 09.09.15
Wir mussten noch
das Abschleppen und die eine Übernachtung bezahlen – wir bekamen fast „Schnappatmung“
– 500 Euro für eine Stunde Schlauchboot fahren und eine Übernachtung! Nur
schnell weg hier und andere vor diesen Ort warnen. Es ist Mittag wir
verabschieden uns von Peter und Hilde und wir bewegen uns weiter in Richtung
Süden. Man sollte meinen das es so langsam reicht mit den Problemen aber weit
gefehlt. Bei unseren Abendlichen Kontrollen stellten wir fest dass wir extrem
viel Wasser im Schiff hatten. Fast brach bei mir Panik aus. Aber Klaus meinte
in seiner ruhigen Art dass wir das Wasser erst mal herauspumpen und nach der
Ursache schauen. Wasser raus – Ursache finden (Antriebswelle ok, Seeventiele
ok) und dann kleines Rinnsal im Bug-Bereich, Klaus wird Blass hoffentlich nicht
das Bugstrahlruder. Nachdem alles ausgeräumt und geöffnet wurde, Entwarnung,
der Bereich des Bugstrahlruders ist Trocken und das Wasser kommt von weiter
oben. Jetzt wurde es Schweißtreibend zwei mal 80 m, 10 mm starke Ankerkette
mussten aus den Ankerkasten raus und auf die Bug-Kojen gepackt werden um den
Ankerkasten zu Kontrollieren. Aber auch hier war alles in Ordnung. Doch dann
die Entdeckung die Verschraubung der Haltestange für den Bugausleger hatte sich
gelöst und dadurch ist mit jeder Welle Wasser in das Boot eingedrungen. Die
Pumpenautomatik funktionierte nicht weil der neu Eingebaute Schwimmerschalter
schon wieder kaputt war. Alle Probleme waren erkannt aber um sie zu beheben
mussten wir in ein Hafen.
Freitag 11.09.15
Wir
entschieden uns für Monopoli (bis jetzt kannten wir nur das Brettspiel)
Wir konnten direkt am Stadt-Kai unter dem Castel festmachen und das noch für umsonst. Schlauchboot ins Wasser alles abgedichtet die Schrauben festgezogen das ging alles „Ruck Zuck“ und das Schiff war wieder dicht. Nun hatten wir noch Zeit für eine Stadtbesichtigung. Die engen Gassen und die vielen Kirchen und Kneipen das war sehr romantisch (das war wie Venedig ohne Kanäle). Nach einem guten Essen und einer großen Portion Eis ging es völlig kaputt und müde zurück aufs Boot. Die letzten Tage und Nächte forderten ihren Tribut und wir stellten einen neuen Rekord im Langzeitschlafen auf.
Wir konnten direkt am Stadt-Kai unter dem Castel festmachen und das noch für umsonst. Schlauchboot ins Wasser alles abgedichtet die Schrauben festgezogen das ging alles „Ruck Zuck“ und das Schiff war wieder dicht. Nun hatten wir noch Zeit für eine Stadtbesichtigung. Die engen Gassen und die vielen Kirchen und Kneipen das war sehr romantisch (das war wie Venedig ohne Kanäle). Nach einem guten Essen und einer großen Portion Eis ging es völlig kaputt und müde zurück aufs Boot. Die letzten Tage und Nächte forderten ihren Tribut und wir stellten einen neuen Rekord im Langzeitschlafen auf.
Sonnabend 12.09.15
Ich war noch
einmal in der Stadt einkaufen und es gab ein fürstliches Frühstück (Klaus sagte
besser als im Hotel – schön). Dann Leinen los und es ging weiter. Wir hatten
einen guten Wind und mit 6 Knoten unter Segel ging es gut voran. Doch das Glück
hielt nicht lange an denn der Wetterbericht sagte einen starken Sturm von Süden
voraus (dieser Sturm wird Scirocco genannt). Schon in der Nacht frischte es
ordentlich auf, dann gab es einen Knall und die hintere Öse des Großsegels war
abgerissen. Ich kann hier gar nicht aufschreiben was Klaus in diesem Moment alles
von sich gab, aber wegen dem Sturm mussten wir uns eh einen Hafen suchen.
Sonntag 13.09.15
Der Hafen
unserer Wahl war die Ciro‘ Marina. Diese neue Marina nördlich von Cortone ist
wie andere Sportboothäfen ein Teil der touristischen Erschließung
der Küste Kalabriens. Da es schon spät abends war legten wir längsseits
zwischen zwei Fischer an (absolute Maßarbeit da waren vorne und hinten nur 1m
Platz). Am Morgen kam der Hafenmeister und wies uns einen neuen Liegeplatz zu
wir trauten unseren Augen nicht – rückwärts an den Steg und rechts und links
waren nur ein paar Zentimeter Luft. Das war schon nicht schlecht wie Klaus da
reingefahren ist ohne etwas zu berühren (unser Boot hat 20 Tonnen, das kann
schon ordentlich Schaden verursachen). Wir entschieden drei Nächte zu bleiben
und hatten somit die Gelegenheit einiges von unserer Liste abzuarbeiten.
Einen Segelmacher gab es hier nicht deshalb musste sich Klaus mit der Reparatur des Großseegels selber was einfallen lassen was ihm dann auch hervorragend gelang. Ich fand einen Nautic Markt und wir bekamen endlich unsere UKW-Antenne
Wir bauten die neue Antenne auf den
Großmast – Klaus freut sich immer auf den rundumblick in 16 m Höhe aber das
hochklettern ist sehr ungemütlich.
Der Ort könnte so schön sein, die neu
gepflasterte Mole am Hafen und die vielen Cafés an der Uferpromenade der schöne
große Strand,
wenn der ganze Unrat und Müll der überall herumliegt nicht währe.
Wir hatten eine kleine nette Hafenkneipe fast vor unserem Boot wo wir auch
zweimal einkehrten und super bedient wurden.
Da wir das Glück hatten einen Badestrand
wenige Meter entfernt von unserem Hafen zu haben nutzen wir die Gelegenheit
um
uns in den von den Scirocco verursachten hohen Wellen zu tummeln.
Einen Segelmacher gab es hier nicht deshalb musste sich Klaus mit der Reparatur des Großseegels selber was einfallen lassen was ihm dann auch hervorragend gelang. Ich fand einen Nautic Markt und wir bekamen endlich unsere UKW-Antenne
Mittwoch 16.09.15
Der Scirocco
hat sich ausgetobt und wir können weiter. Um 13.00 Uhr machten wir in Crotone
einen kurzen Zwischenstopp zum Tanken. Die Nacht war Sternenklar und ruhig. Die
Tagestemperaturen betragen seit Tagen durchweg zwischen 30 und 35 Grad aber wir
haben uns dermaßen daran gewöhnt das wir bei Nachttemperaturen von 25 Grad eine
Jacke anziehen müssen. Die Straße von Messina, hier geht es zu wie auf der
Autobahn mit dem unterschied das hier auch noch Schiffe quer über die Autobahn
fahren (Fähren von und nach Sizilien). Klaus hat Dienst er nimmt sein Finger
nicht vom Autopiloten um bei Gefahr schnell den Kurs zu korrigieren. Am Ende
der Straße von Messina trifft die Strömung aufs offene Meer es sieht aus als ob
das Wasser kocht und das Boot lässt sich nur schwer steuern. Die Sonne brennt
und es ist totale Flaute, mit Motorkraft bewegen wir uns in Richtung Vulkano.
Donnerstag 17.09.15
Unsere
ursprüngliche Absicht auf Vulkano ein ausgiebiges Schlammbad zu nehmen
(Fango-Tümpel) und die Schwefel Fumarolen zu besuchen mussten wir aufgeben. Die
neuste Wetterkarte zeigte das neues Ungemach auf uns zu kommt und diesmal ist
es der Mistral (schwerer Sturm aus Richtung Marseille) der bis zum südlichen
Sardinien reicht. Da wir zwei Tage bis Sardinien brauchen müssen wir die noch
vorhandenen ruhigen Stunden nutzen und segeln an Vulkano vorbei.
Sonnabend 19.09.15
Sardinien
ist in Sicht. Wir ankern in der Bucht Porta di Teulada am Budello-Turm der Wind
bläst schon ziemlich stark aus diesem Grund achten wir besonders darauf das der
Anker hält (ordentlich rückwärst fahren und die Ankerkette straff ziehen).
Zusätzlich richten wir einen elektronischen Ankeralarm ein (GPS Überwachung, wir werden gewarnt wenn der Anker nicht hält).
Dadurch konnten wir die Nacht ruhig schlafen obwohl der Wind heulte. Am
nächsten Morgen legte der Wind nochmals zu wir saßen gerade beim Frühstück als
der Ankeralarm los piepte. Wir beschlossen den Anker einzuholen und in den nahe
liegenden Hafen zu fahren. Der Hafenmeister kam uns schon mit dem Schlauchboot
entgegen und wies uns einen Platz zu.
Das rückwärst anlegen bei 25 Knoten Wind (ca. 50 km/h) ist mit dem hohen Boot nicht ganz einfach aber auch das haben wir mit Hilfe der Hafenmannschaft geschafft. Das Einfahren in den Hafen haben wir nicht bereut denn schon Mittag hatten wir hinter den Mauern Windgeschwindigkeiten von 35 Knoten und Wellen wie ich sie in einem Hafen noch nicht gesehen habe. Die Balearen um genau zu sein Menorca müssen noch ein Weilchen warten.
Das rückwärst anlegen bei 25 Knoten Wind (ca. 50 km/h) ist mit dem hohen Boot nicht ganz einfach aber auch das haben wir mit Hilfe der Hafenmannschaft geschafft. Das Einfahren in den Hafen haben wir nicht bereut denn schon Mittag hatten wir hinter den Mauern Windgeschwindigkeiten von 35 Knoten und Wellen wie ich sie in einem Hafen noch nicht gesehen habe. Die Balearen um genau zu sein Menorca müssen noch ein Weilchen warten.