Heute reisen
Manu und Skinni, gute Freunde und ehemalige Arbeitskollegen, an; sie sind über
Nacht mit dem Zug gefahren und wir hatten zugesagt sie in Udine am Bahnhof abzuholen.
Das bedeutet für uns nach langer Zeit wiedermal früh um Fünf aufzustehen 😢
Es ist Donnerstag früh Klaus, Manu und Skinni kommen
am Boot an und ich habe ein leckeres Frühstück vorbereitet, wir haben ausgiebig
gequatscht und getratscht und das Ganze mit ein paar Gläser Sekt beendet.
Danach haben wir eine Boots und Hafenführung
durchgeführt, die dann im Pool der Marina endete - was bei Temperaturen um die
40 Grad sehr angenehm war.
Am Abend haben wir uns dann mit unseren ganzen
Hafenbekanntschaften (Schweiz, Österreich Deutschland) in der Gaststätte der
Marina getroffen und eine paar tolle Stunden verbracht.
Am nächsten Tag haben wir beschlossen nach Kroatien zu
segeln, Klaus war der Meinung es ist ein guter Wind. Die Vorhersagen sind aber alles
andere als gemütlich, später als wir schon den halben Weg hinter uns hatten gibt
es sogar eine Unwetterwarnung für die Adria. Aber wir wollten ja die
See-Tauglichkeit des Bootes testen und sollte es zu heftig werden könnten wir
auch jederzeit umdrehen – sagt Klaus.
Schon in der Lagune kurz vor der Ausfahrt zur Adria war alles voller weißer
Schaumkronen und es pfiff recht ordentlich, an Klaus seinen leuchtenden Augen
habe ich gesehen das macht ihm jetzt richtig Spaß, aber dabei vergaß er wohl
unsere Gäste (Landratten).
Bei
Windstärke 8 in Böen 9 ging es mit gereffter (verkleinerten) Genua (Vorsegel)
in Richtung Kroatien.
Das Ganze war
sehr ungemütlich, die 3m hohen steilen Wellen kamen von vorn und wir hatten
eine ordentliche Schräglage.
Es hat uns dermaßen durchgeschüttelt das sich der
ganze Inhalt der Regale auf dem Schiffsboden wiederfand. Wir stellten fest dass
die vorgesehenen Sicherungsleisten in den Regalen viel zu niedrig waren und so
konnte alles herausfallen. Am schlimmsten aber war das Manu extrem Seekrank
wurde sie konnte sich nicht mehr rühren. In Umag angekommen gab es für Manu nur
eins schnell runter vom Boot und ihr ging es auch sofort besser.
Die Einklarierungsformalitäten
waren schnell erledigt und wir konnten sofort weiter zu unserer Ankerbucht nach
Funtana. Na was für ein Empfang von Land her schallte zünftige Blasmusik. Gegen
Abend zogen schwere Gewitter auf, um uns herum blitzte es wie verrückt aber sie
machten, Gott sei Dank, einen Bogen um uns. Aber in Bucht gab es starken
Schwell (hohe Wellen vom offenen Meer her).
Wegen der Ungemütlichen Nacht waren
wir am nächsten Tag nicht wirklich ausgeschlafen. Das Wetter war komplett
anders (naja eigentlich wie immer – keine Wolke am Himmel, Flaute und Hitze).
So verbrachten wir unsere Zeit mit baden und Landausflug.
Kaum waren
wir aus Kroatien zurück beschlossen wir am nächsten Tag mit dem Zug nach Venedig
zu fahren. Im Bahnhof von Venedig angekommen ahnten wir schon was auf uns zukommen
würde – Menschen ohne Ende – um Klaus gütig zu stimmen holten wir für ihn
gleich ein lecker Seelachsbrötchen, denn an seinem Gesichtsausdruck erkannte
ich 40 Grad und dieser Massenauflauf waren nicht sein Ding. Skinni besorgte
einen Stattplan und dann ging es los in Richtung Marcus Platz. Wir haben uns
die berühmtesten
Sehenswürdigkeiten angeschaut, na ja, muss man halt alles Mal
gesehen haben. War jedenfalls ein anstrengender, informativer und auch lustiger
Tag.
Leider hat
alles ein Ende auch dieser kurze Besuch, wir haben uns jedenfalls riesig
gefreut dass sie gekommen sind.
Zum Schluss waren wir noch einmal Essen, Klaus und Skinni
haben sich Knoblauch-Spagetti und ein hervorragend zubereitetes Steak bestellt.
Mit vollem Bauch und guter Laune ging es ab zum Bahnhof nach Undine (40 km) - zum
Nachtzug.
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