Sonntag, 6. September 2015

Besuch aus Deutschland



Heute reisen Manu und Skinni, gute Freunde und ehemalige Arbeitskollegen, an; sie sind über Nacht mit dem Zug gefahren und wir hatten zugesagt sie in Udine am Bahnhof abzuholen. Das bedeutet für uns nach langer Zeit wiedermal früh um Fünf aufzustehen 😢

Es ist Donnerstag früh Klaus, Manu und Skinni kommen am Boot an und ich habe ein leckeres Frühstück vorbereitet, wir haben ausgiebig gequatscht und getratscht und das Ganze mit ein paar Gläser Sekt beendet.

Danach haben wir eine Boots und Hafenführung durchgeführt, die dann im Pool der Marina endete - was bei Temperaturen um die 40 Grad sehr angenehm war.
Am Abend haben wir uns dann mit unseren ganzen Hafenbekanntschaften (Schweiz, Österreich Deutschland) in der Gaststätte der Marina getroffen und eine paar tolle Stunden verbracht.
Am nächsten Tag haben wir beschlossen nach Kroatien zu segeln, Klaus war der Meinung es ist ein guter Wind. Die Vorhersagen sind aber alles andere als gemütlich, später als wir schon den halben Weg hinter uns hatten gibt es sogar eine Unwetterwarnung für die Adria. Aber wir wollten ja die See-Tauglichkeit des Bootes testen und sollte es zu heftig werden könnten wir auch jederzeit umdrehen – sagt Klaus.
Schon in der Lagune kurz vor der Ausfahrt zur Adria war alles voller weißer Schaumkronen und es pfiff recht ordentlich, an Klaus seinen leuchtenden Augen habe ich gesehen das macht ihm jetzt richtig Spaß, aber dabei vergaß er wohl unsere Gäste (Landratten).
Bei Windstärke 8 in Böen 9 ging es mit gereffter (verkleinerten) Genua (Vorsegel) in Richtung Kroatien.
Das Ganze war sehr ungemütlich, die 3m hohen steilen Wellen kamen von vorn und wir hatten eine ordentliche Schräglage.
Es hat uns dermaßen durchgeschüttelt das sich der ganze Inhalt der Regale auf dem Schiffsboden wiederfand. Wir stellten fest dass die vorgesehenen Sicherungsleisten in den Regalen viel zu niedrig waren und so konnte alles herausfallen. Am schlimmsten aber war das Manu extrem Seekrank wurde sie konnte sich nicht mehr rühren. In Umag angekommen gab es für Manu nur eins schnell runter vom Boot und ihr ging es auch sofort besser.
Die Einklarierungsformalitäten waren schnell erledigt und wir konnten sofort weiter zu unserer Ankerbucht nach Funtana. Na was für ein Empfang von Land her schallte zünftige Blasmusik. Gegen Abend zogen schwere Gewitter auf, um uns herum blitzte es wie verrückt aber sie machten, Gott sei Dank, einen Bogen um uns. Aber in Bucht gab es starken Schwell (hohe Wellen vom offenen Meer her).
Wegen der Ungemütlichen Nacht waren wir am nächsten Tag nicht wirklich ausgeschlafen. Das Wetter war komplett anders (naja eigentlich wie immer – keine Wolke am Himmel, Flaute und Hitze). So verbrachten wir unsere Zeit mit baden und Landausflug.

Kaum waren wir aus Kroatien zurück beschlossen wir am nächsten Tag mit dem Zug nach Venedig zu fahren. Im Bahnhof von Venedig angekommen ahnten wir schon was auf uns zukommen würde – Menschen ohne Ende – um Klaus gütig zu stimmen holten wir für ihn gleich ein lecker Seelachsbrötchen, denn an seinem Gesichtsausdruck erkannte ich 40 Grad und dieser Massenauflauf waren nicht sein Ding. Skinni besorgte einen Stattplan und dann ging es los in Richtung Marcus Platz. Wir haben uns die berühmtesten
Sehenswürdigkeiten angeschaut, na ja, muss man halt alles Mal gesehen haben. War jedenfalls ein anstrengender, informativer und auch lustiger Tag.
Leider hat alles ein Ende auch dieser kurze Besuch, wir haben uns jedenfalls riesig gefreut dass sie gekommen sind.
Zum Schluss waren wir noch einmal Essen, Klaus und Skinni haben sich Knoblauch-Spagetti und ein hervorragend zubereitetes Steak bestellt. Mit vollem Bauch und guter Laune ging es ab zum Bahnhof nach Undine (40 km) - zum Nachtzug.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen