Montag, 6. Februar 2023

Und zum Schluss eine Mitteilung

Na ja, was soll ich sagen wir haben es getan – das Boot, unsere Hembadoo, ist verkauft und unser Lebensabschnit auf den Meeren ist beendet. Wir wissen noch nicht genau ob wir uns freuen (neue Herausforderungen) oder ob wir weinen sollen.

Wir werden es in den nächsten Monaten feststellen.

Die fehlenden Stationen – die Fahrt nach Greifswald, das Überwintern auf Hembadoo und die Rückfahrt nach Süden (Ostsee, Nordsee, Frankreich, Spanien, Portugal, Kanaren), nach Las Palmas, werde ich versuchen nachzutragen, wen es etwas ruhiger geworden ist. 


Mittwoch, 7. Juli 2021

von Frankreich nach Deutschland

 

Ankunft in Frankreich 


Der zeitliche Abstand zum letzten Bericht ist ja wiedermal ziemlich groß, aber es waren auch ziemlich stressige Wochen. Erst jetzt in Rendsburg (Nord-Ostsee-Kanal) über den weiteren Verlauf der Reise zu berichten. Im letzten Bericht habe ich am Ende geschrieben, das wir aufgrund der Windrichtung in Richtung Mitte Biskaya unterwegs sind. Zuguterletzt war uns aber der „Wind-Gott“ doch noch wohlgesonnen und er drehte ein wenig nach Nord. Jetzt war es uns möglich halbwegs vernünftig nach Brest (Frankreich) zu segeln. Kurz vor Einlaufen in die große Bucht von Brest haben wir uns entschieden nicht direkt nach Brest zu segeln, sondern gleich in die erste Marina nach Camaret-sur-Mer zu gehen. Die Marina war im Innenbereich voll belegt und wir mussten an dem Beton-Schwimmsteg von außen (außerhalb der schützenden Hafenmauer) festmachen. 

 

erst einmal an den Beton-Steg
immerhin, wir sind angekommen

und sofort waren
helfende Hände bei uns


Der wichtigste Grund weshalb wir schnellstens Schutz gesucht haben war der Sturm, der uns am nächsten Tag erreichen sollte. Wir haben uns schon große Sorgen über unsere Lage gemacht und uns gefragt, ob wir nicht doch nach Brest hätten fahren sollen. Doch in dem Moment wo wir darüber nachdachten weiterzufahren haben sich 10 niederländische Yachten, aus dem inneren der Marina, entschieden nach Brest zu segeln, jetzt konnten wir uns unseren Wunschliegeplatz aussuchen. Damit sich keiner vordrängelt haben wir uns sofort vor die Hafeneinfahrt gelegt und gewartet bis der letzte rausgefahren war. Jetzt konnten wir problemlos zu unserem Steg und sogar längsseits anlegen (ist für uns bequem zum ein- und aussteigen).
 
Sabine und Oliver haben sich auch gleich umgelegt
das ist ein guter Liegeplatz


 

 

 

 
In der Marina lagen einige deutsche Yachten und mit zwei Paaren sind wir dann etwas mehr ins Gespräch gekommen (Sabine und Oliver, Cornelia und Volker). Der krönende Abschluss war dann das Treffen auf dem 59 Fuß Katamaran „Hexe“ (Cornelia, Volker) bei Kaffee und Erdbeer-, Apfel-Torte. 

mmm Torte

reden bis
die Stimmbänder glühen


Als der Sturm dann auf uns traf, machten wir drei Kreuze dafür, das wir nicht an dem Beton-Steg lagen. Der Wind hätte uns voll dagegen gepresst und die Wellen hatten auch ordentlich zugelegt. Alles in allen, wir hätten das nicht unbeschadet überstanden. Ingrid hatte es auf sich genommen und ist zum Einkaufen in den Ort gegangen. Das war gar nicht so einfach , denn nach so vielen Seetagen muss man regelrecht laufen lernen. 
 
Blick rüber zum Ort


eine Seefahrer-Kirche

eine von vielen Festungen

Der englische Kanal

 

Am dritten Tag haben wir schon wieder die Leinen los geworfen und es ging ab in den Ärmelkanal. Die ersten zwei Tage waren unsere besten Segeltage auf der gesamten Strecke. Wir haben auch mit 11 Knoten über Grund unseren bisherigen Geschwindigkeitsrekord gebrochen. Aber das hielt nicht lange an und wir wurden wieder zum Motorsegler. Vor allen aber war es für uns doch sehr anstrengend. Der extrem hohe Schiffsverkehr erforderte, vor allen Dingen in der Nacht, eine sehr hohe Aufmerksamkeit. Die Frachtschiffe bleiben ja in ihrer Fahrrinne, aber die Massen an Fischer (vor allen Frankreich aber auch Niederlande) bewegen sich in dem Bereich wo wir Segeln. 

hier muß man aufpassen das man den Überblick behällt


Eine weitere Herausforderung war die Kreuzung vor Rotterdam (je zwei voll mit schnell fahrenden Frachtschiffen belegte Spuren von drei Seiten) und wir mussten diese Kreuzung queren. Wir mussten ganz genau, bis eine Stunde im Voraus die AIS-Daten auswerten um keine gefährliche Situationen zu provozieren. Wir sind aber unbeschadet und relativ schnell an der Elbmündung angekommen.

Elbe und Nord-Ostsee-Kanal 

 

Hier sind wir so lange gefahren wie der Tidenstrom (ablaufendes Wasser) eine halbwegs vernünftige Geschwindigkeit zuließ. Als es mit normaler Motordrehzahl zu langsam wurde haben wir auf eine der Außenreeden für große Schiffe geankert. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag mit beginnender Flut am Mittag weiterfahren, doch das konnten wir vergessen. Der Nebel war so dicht, das wir nicht einmal ein 300 m Containerschiff neben uns sehen konnten (nur die Nebelhörner waren zu hören). Also noch eine Nacht am Anker – war aber gut für uns mal länger als 3 Stunden am Stück zu schlafen. Aber am nächsten Tag ging es wider los, mit 3 Knoten Tidenstrom von hinten waren wir auch recht flott unterwegs. Auf Tuchfühlung mit den riesigen Container-Schiffen zu fahren ist schon gewöhnungsbedürftig. Schneller als geplant waren wir an der Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal. Wir mussten etwas warten, doch genau zur Einfahrt in die Schleuse frischte der Wind dummerweise auf 20 Knoten auf. Es war uns nicht möglich auf der Seite, die wir uns vorab ausgesucht hatten anzulegen. Jetzt wurde es doch noch ein wenig Hektisch, denn in Höchstgeschwindigkeit mussten die Fender und Festmacher-Leinen auf die andere Seite gebracht werden. 
 
hier warten wir auf die Schleusung

Eigentlich wollten wir in Brunsbüttel in eine kleine Marina, doch die war voll, also sind wir bis zum nächsten Ankerplatz weitergefahren. Wir müssen Anhalten denn Sportboote dürfen den Kanal in der Nacht nicht befahren. Hier haben wir festgestellt das wir ein Problem mit dem Bugstrahlruder hatten. Für die Fehlersuche und Beseitigung sind wir zwei Tage an den wirklich schönen Ort geblieben. Nachdem das Bugstrahlruder sich wieder ordnungsgemäß drehte, ging es Weiter nach Rendsburg. 

ein ruhiger
und wirklich schöner Ankerplatz

Dort wollten wir uns etwas länger aufhalten. Schon an der Eisenbahnbrücke wartete auf uns die erste Überraschung. Herr Hebler aus unserem Heimatdorf, der uns über die gesamte Reise per E-Mail begleitete, winkte uns hier persönlich zu. In der Marina wurden wir richtig nett empfangen. Beim Anlegen an der kleinen Tankstelle standen sofort Segler zum helfen bereit. Die nächste Überraschung bereitete uns Bernd, der Bruder von Ingrid, er ist kurzerhand mal vom Süden Brandenburgs nach Rendsburg gefahren, um uns zu begrüßen. Ob in der Marina oder in der Stadt überall trafen wir Menschen die unbedingt etwas über unsere Reise wissen wollten.

und sofort stehen Helfer bereit
ein schönes kleines Städchen

Flenzburger frisch gezapft

die zweite Überraschung
Bernd steht vor der Tür

und noch eine nette Bekantschaft
Gabi, eine ehemalige Langstrecken-Seglerin






Freitag, 18. Juni 2021

Nord-Atlantik Tag 38

Eins muss man lassen, 38 Tage kein Landgang, nur Wasser, unser Boot und fern ab jeder Zivilisation, das nagt am Gemüt, aber wir können stolz berichten, bei uns hängt der Haussegen noch gerade. Die Arbeitsteilung haben wir in den letzten 6 Jahren eh schon perfektioniert und damit geht an Bord alles sein geregelten Gang. Zwei Ereignisse haben unser Alltag aber unterbrochen. Für längere Zeit sah es aus als ob wir die einzigen sichtbaren Lebewesen auf dem Atlantik sind (Sargasso-See), doch das hat sich in der letzten Zeit gehörig geändert. Wir haben jetzt immer ein bis zwei Delphin Herden zu Besuch. Die halten sich aber nicht allzu lange auf (wir sind meistens zu langsam für ihre Spielchen), aber wir sind nicht mehr allein. Doch die Krönung war vor zwei Tagen, gleich fünf Wale schwammen eine Stunde lang parallel zu uns. Als ob das nicht schon genug war, kam noch eine kleine Gruppe von Delfinen zu uns. Da wir 5 Knoten segelten und wieder einmal eine hohe Kreuzsee hatten,
erzeugten wir eine große Bugwelle. Na das war was für die Delfine. Sie schossen oben aus dem Wellenkamm und sprangen in die Bugwelle Richtung Wellental. Wir hatten schon Sorge das sie bei uns auf dem Deck landen.
endlich wider Leben im Meer 


in der Luft

und im Boot

Und dann das zweite Ereignis, mit einem "Paukenschlag" ging unsere Schwachwind-Phase zu Ende. Innerhalb von Sekunden steigerte sich der Wind von 8 auf 30 Knoten. Was für ein Streß, die Genua war voll ausgerollt und wir hatten eine Schräglage von 30 Grad. In Höchstgeschwindigkeit mussten wir die Segel reffen. Wir wussten das der Wind zulegen würde aber laut Wetterbericht auf 21 Knoten und dann erst drei Stunden später. Das war ein Muntermacher aller erster Güte. Die Zunahme der Windstärke war ja absolut in Ordnung, aber die Windrichtung ließ wieder sehr zu wünschen übrig. Im Wetterbericht war der Wind aus Nord angesagt (freu) und was hatten wir wirklich, Wind aus Nord-Ost (brrr) und wer hätte das gedacht genau nach Nord-Ost wollen wir (nach Brest oder
Roscoff). Bei einer Windstärke von 24 Knoten, mit 50 oder 55 Grad am Wind zu Segeln, mit 25 Grad Schräglage und geringer Geschwindigkeit, macht auch kein Spaß. Aktuell hat sich der Wind ein wenig auf NO gedreht aber wir segeln etwas weiter in Richtung Biscaya und dann nach Norden um ein für Sonnabend angekündigten Sturm auszuweichen. Ich habe das Wetter etwas technisch beschriebenen. Aber man kann es auch viel kürzer beschreiben nämlich "Schietwetter". Das Meer ist grau, der Himmel ist grau (außer es kommt eine Unwetter Front, dann ist er schwarz), der Regen peitscht quer über das Schiff und der Wind ist sau kalt. Oh wie vermissen wir unsere tropischen Meere.

verdammt wir frieren
wie die Weltmeister

und ständig kommen solche
Wetterfronten auf uns zu



Samstag, 12. Juni 2021

Nord-Atlantik Tag 32

Die unheimliche Begegnung.

Bevor ich über unsere Ankunft in Horta (Azoren) und der "Flucht" von der selbigen erzähle möchte ich von einem Vorfall berichten, der uns noch Tage danach schlecht schlafen ließ. Es war der 7 Juni (Tag 27) am Abend, kurz vor Sonnenuntergang meine Wache hat begonnen. Wir hatten wenig Wind und schlichen mit 3 Knoten vorwärts. Plötzlich hörte ich von hinten ein Rauschen auf uns zukommen, ich dachte eine große Welle kommt auf uns zu. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und hechtete zur Reling. In dem Moment erschien der Bug einer französischen Segelyacht (circa 51 Fuss neben mir. Der Abstand Betrug etwa 3 bis 4 Meter. Das Boot fuhr ziemlich schnell mit Motor. Ich wollte rüber rufen das es eine völlig bescheuerte Aktion sei, doch im Cockpit war keine Menschensele. Ich war völlig geschockt. Vor Schreck hatte ich völlig vergessen ein Foto zu machen. Der Kerl hat vermutlich geschlafen und ist mit Vollgas und Autopilot nur durch Zufall nicht auf uns aufgefahren.
So
eine Serienyacht kostet richtig viel Geld und ich habe überhaupt kein Verständnis dafür wenn man nicht die paar hundert Euro für ein AIS aufbringt. Der Atlantik ist so groß das man trotz der großen Menge von Frachtschiffen kaum eins zu sehen bekommt und von einer Segelyacht wird man fast über den Haufen gefahren - unglaublich.

Horta - Ankunft und "Flucht"
Tag 28
Das Sprichwort "was lange wehrt wird gut" scheint auf uns nicht zuzutreffen. Die letzten Meilen nach Horta haben wir absichtlich gebummelt um bei Tageslicht anzukommen. Doch dann die Überraschung, der Vorhafen war rappe voll mit ankernden Yachten und alle noch mit gelber Flagge. Die Marinas waren regelrecht überfüllt (an der Mauer lagen die Boote im Päckchen). Erstmal drehten wir eine Runde im Vorhafen um noch eine kleine Lücke zum ankern zu finden. Dann wollten wir den Anker fallen lassen doch Überraschung es ging nicht. Nachdem ich den Kettenkasten inspiziert hatte mußten wir feststellen das sich der Kettenhaufen komplett umgedreht hat und die Kette sich nicht mehr herausziehen ließ. Also sind wir wieder raus aus den Hafen und haben die Kette mit einer gewaltigen Kraftanstrengung entwirrt. Nach dieser Aktion hat auch das Ankern geklappt. Kaum hingen wir fest kamen die Marineros mit ihrem Schlauchboot längseits und erklärten uns das wir ein PCR-Test machen müssten und das nach 5 Wochen auf dem Wasser - kaum zu glauben. 

Fast alle ankernden Yachten warteten auf ein Termin, den sie per Funk bekommen. Das war uns dann doch zu doof und der Ankerplatz zu unsicher bei dem vorhergesagten starken Wind. Somit beschlossen wir sicherheitshalber voll zu Tanken und sofort weiter zu fahren. Die Wettervorhersage für die nächsten drei Tage sah gut aus aber dann war wieder eine großflächige Flaute in Sicht, na ja wir werden sehen.

wenigstens voll tanken
es ist kaum platz an der Tankstelle

die Marina und der Vorhafen sind voll
naja dann mal tschüss Horta

die letzte Insel der Azoren

Sonntag, 6. Juni 2021

Nord-Atlantik Tag 25

Wie man sieht sind wir immer noch nicht auf den Azoren. Wir sagen zwar immer wieder "macht nichts, wir haben ja Zeit" aber wenn die Winde so sind wie sie jetzt sind "nervt" es doch etwas. Ständig ändert sich die Windrichtung und wenn wir mal Windstärken von 11, 12 Knoten haben sind wir schon froh. Aber so richtig nervt der schnelle Wechsel der Windrichtung. Unser Boot ist ja keine Jolle, wo man mal schnell eine Wende oder Halse machen kann und die Segel auf die andere Seite wirft. Allein die Genua, das große Vorsegel mit etwas über 80 m2, muss faßt komplett eingerollt werden um sie auf die andere Seite zu bringen und wieder auszurollen. Das ganze geschieht nicht etwa elektrisch oder hydraulisch, sondern mit guter alter Handarbeit. Wenn man das Spiel mehrmals am Tag, oder in der Nacht, gemacht hat ist das Fittnesprogramm auf jeden Fall erfüllt. Aber trotz aller Widrigkeiten gehen wir davon aus das wir nächste Woche ankommen. Im übrigen haben wir bis jetzt 2362 NM
zurückgelegt. Der Großteil davon war in Ordnung aber das letzte Drittel gestaltete sich sehr zäh.

Mittwoch, 2. Juni 2021

Nord-Atlantik Tag 21

Oh, Oh mir ist beim letzten Bericht ein Fehler unterlaufen, da war es wohl Tag 17 und heute ist Tag 21. Aber ist ja auch egal so lagsamm geht uns eh unser Zeitgefühl verloren. Wir haben bis jetzt ca. 2150 NM zurückgelegt und unsere durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt lächerliche 4,3 Knoten.
Wir haben eine ständige Kreuz-See das heißt eine Welle von vorne und eine von der Seite. Das macht die Fahrt nicht gerade angenehmer. Da wir das Gefühl haben unserem Ziel nicht wirklich näher zu kommen wollen wir unsere Taktik ändern und erstenmal nach Norden Segeln und dann nach Osten. Das wird auch nicht einfach, denn wir müssen erst durch ein Gebiet mit Windstille. Na ja wir werden sehen was uns diese Aktion bringt. Aber nun noch etwas erfreuliches, wir konnten sehen das wir nicht die einzigen Lebewesen auf diesen Teil des Ozeans sind. Der einzige Vogel weit und breit benutze unser Boot als Mitfahrgelegenheit. Am selben Tag kam auch eine kleine Gruppe von Delfinen, die blieben aber nicht lange, denn wir waren zu langsam um ihnen ordentlich Spaß zu bereiten. Die einzigen die hier völlig entspannt über die Wellen segeln sind die Portugiesischen Galleren. Das sind in letzter Zeit recht viele (zart rosa und blaue Quallen).
wer ein Taxi will bekommt auch eins



Samstag, 29. Mai 2021

Nord-Atlantik Tag 17


Und hier ist er, der neuste Bericht von der SY Hembadoo. Wenn auch mit 2 Tagen Verspätung. Wir hatten ja immer noch die Hoffnung etwas positives von der Wetter (Wind) - Front zu berichten. Aber es ist und es bleibt ziemlich entäuschend. Der Wind kommt genau von vorn und ist viel zu schwach um halbwegs vernünftig gegenan zu Keuzen. Es gibt ein paar Leute die sind der Meinung das wir zum Geburtstag unseres Sohnes Marcel am 27 Mai, ein "M" auf die Karte des Trackers gezeichnet (gesegelt) hätten, cool super, doch es war ein extremes gegen den Wind Kreuzen. Die Windstärke war eigentlich in Ordnung doch die unangenehmen, 4 bis 5 Meter hohen Wellen bremsten uns ordentlich aus. Im Moment dümpeln wir mit 2 Knoten Wind so vor uns hin und es ist weit und breit keine Besserung in Sicht. Wir haben es aufgegeben über eine Ankunftszeit auf den Azoren nachzudenken, statt dessen kümmern wir uns um unsere kulturellen Aktivitäten (zu zweit Hörbuch höhen und jeder für sich, jede Menge E-Bücher lesen. Jetzt noch mal etwas zu der Umgebung in der wir uns aufhalten.
Das Wort Wasserwüste hat hier seine volle Berechtigung, in den gesamten 6 Jahren die wir nun unterwegs sind haben wir noch nie eine solche unbelebte und vermüllte Gegend gesehen. Keine Delphine, (doch, am Anfang gab es mal welche) keine See-Vögel nur ab und zu mal einen fliegender Fisch. Dafür schwimmt hier aber jede Menge Plastik-Müll herum (Styropor, Kisten, Bojen ein Rettungsring, Plastikflaschen und, und, und) wie auf einer Müllkippe. Da fehlen einen die Worte.
massenhaft "Portugiesische Galeeren"

wo zum Teufel bleibt der Wind