Ankunft in Frankreich
Der zeitliche
Abstand zum letzten Bericht ist ja wiedermal ziemlich groß, aber es
waren auch ziemlich stressige Wochen. Erst jetzt in Rendsburg
(Nord-Ostsee-Kanal) über den weiteren Verlauf der Reise zu
berichten. Im letzten Bericht habe ich am Ende geschrieben, das wir
aufgrund der Windrichtung in Richtung Mitte Biskaya unterwegs sind.
Zuguterletzt war uns aber der „Wind-Gott“ doch noch wohlgesonnen
und er drehte ein wenig nach Nord. Jetzt war es uns möglich halbwegs
vernünftig nach Brest (Frankreich) zu segeln. Kurz vor Einlaufen in
die große Bucht von Brest haben wir uns entschieden nicht direkt
nach Brest zu segeln, sondern gleich in die erste Marina nach
Camaret-sur-Mer zu gehen. Die Marina war im Innenbereich voll belegt
und wir mussten an dem Beton-Schwimmsteg von außen (außerhalb der
schützenden Hafenmauer) festmachen.
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erst einmal an den Beton-Steg
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immerhin, wir sind angekommen
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und sofort waren
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helfende Hände bei uns
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Der wichtigste Grund weshalb wir
schnellstens Schutz gesucht haben war der Sturm, der uns am nächsten
Tag erreichen sollte. Wir haben uns schon große Sorgen über unsere
Lage gemacht und uns gefragt, ob wir nicht doch nach Brest hätten
fahren sollen. Doch in dem Moment wo wir darüber nachdachten
weiterzufahren haben sich 10 niederländische Yachten, aus dem
inneren der Marina, entschieden nach Brest zu segeln, jetzt konnten
wir uns unseren Wunschliegeplatz aussuchen. Damit sich keiner
vordrängelt haben wir uns sofort vor die Hafeneinfahrt gelegt und
gewartet bis der letzte rausgefahren war. Jetzt konnten wir
problemlos zu unserem Steg und sogar längsseits anlegen (ist für
uns bequem zum ein- und aussteigen).
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Sabine und Oliver haben sich auch gleich umgelegt
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das ist ein guter Liegeplatz |
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In der Marina lagen einige
deutsche Yachten und mit zwei Paaren sind wir dann etwas mehr ins Gespräch
gekommen (Sabine und Oliver, Cornelia und Volker). Der krönende Abschluss war dann das Treffen auf dem 59 Fuß
Katamaran „Hexe“ (Cornelia, Volker) bei Kaffee und Erdbeer-, Apfel-Torte.
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mmm Torte
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reden bis
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die Stimmbänder glühen
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Als der
Sturm dann auf uns traf, machten wir drei Kreuze dafür, das wir
nicht an dem Beton-Steg lagen. Der Wind hätte uns voll dagegen
gepresst und die Wellen hatten auch ordentlich zugelegt. Alles in
allen, wir hätten das nicht unbeschadet überstanden. Ingrid hatte
es auf sich genommen und ist zum Einkaufen in den Ort gegangen. Das
war gar nicht so einfach , denn nach so vielen Seetagen muss man
regelrecht laufen lernen.
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Blick rüber zum Ort
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eine Seefahrer-Kirche
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eine von vielen Festungen
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Der englische Kanal
Am dritten Tag haben
wir schon wieder die Leinen los geworfen und es ging ab in den
Ärmelkanal. Die ersten zwei Tage waren unsere besten Segeltage auf
der gesamten Strecke. Wir haben auch mit 11 Knoten über Grund
unseren bisherigen Geschwindigkeitsrekord gebrochen. Aber das hielt
nicht lange an und wir wurden wieder zum Motorsegler. Vor allen aber
war es für uns doch sehr anstrengend. Der extrem hohe Schiffsverkehr
erforderte, vor allen Dingen in der Nacht, eine sehr hohe
Aufmerksamkeit. Die Frachtschiffe bleiben ja in ihrer Fahrrinne, aber
die Massen an Fischer (vor allen Frankreich aber auch Niederlande)
bewegen sich in dem Bereich wo wir Segeln.
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hier muß man aufpassen das man den Überblick behällt
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Eine weitere
Herausforderung war die Kreuzung vor Rotterdam (je zwei voll mit
schnell fahrenden Frachtschiffen belegte Spuren von drei Seiten) und
wir mussten diese Kreuzung queren. Wir mussten ganz genau, bis eine
Stunde im Voraus die AIS-Daten auswerten um keine gefährliche
Situationen zu provozieren. Wir sind aber unbeschadet und relativ
schnell an der Elbmündung angekommen.
Elbe und
Nord-Ostsee-Kanal
Hier sind wir so
lange gefahren wie der Tidenstrom (ablaufendes Wasser) eine halbwegs
vernünftige Geschwindigkeit zuließ. Als es mit normaler
Motordrehzahl zu langsam wurde haben wir auf eine der Außenreeden
für große Schiffe geankert. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag
mit beginnender Flut am Mittag weiterfahren, doch das konnten wir
vergessen. Der Nebel war so dicht, das wir nicht einmal ein 300 m
Containerschiff neben uns sehen konnten (nur die Nebelhörner waren
zu hören). Also noch eine Nacht am Anker – war aber gut für uns
mal länger als 3 Stunden am Stück zu schlafen. Aber am nächsten
Tag ging es wider los, mit 3 Knoten Tidenstrom von hinten waren wir
auch recht flott unterwegs. Auf Tuchfühlung mit den riesigen
Container-Schiffen zu fahren ist schon gewöhnungsbedürftig.
Schneller als geplant waren wir an der Schleuse zum
Nord-Ostsee-Kanal. Wir mussten etwas warten, doch genau zur Einfahrt
in die Schleuse frischte der Wind dummerweise auf 20 Knoten auf. Es
war uns nicht möglich auf der Seite, die wir uns vorab ausgesucht
hatten anzulegen. Jetzt wurde es doch noch ein wenig Hektisch, denn
in Höchstgeschwindigkeit mussten die Fender und Festmacher-Leinen
auf die andere Seite gebracht werden.
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hier warten wir auf die Schleusung
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Eigentlich wollten wir in
Brunsbüttel in eine kleine Marina, doch die war voll, also sind wir
bis zum nächsten Ankerplatz weitergefahren. Wir müssen Anhalten
denn Sportboote dürfen den Kanal in der Nacht nicht befahren. Hier
haben wir festgestellt das wir ein Problem mit dem Bugstrahlruder
hatten. Für die Fehlersuche und Beseitigung
sind wir zwei Tage an den wirklich schönen Ort geblieben. Nachdem das Bugstrahlruder sich wieder ordnungsgemäß drehte, ging es Weiter nach Rendsburg.
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ein ruhiger
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und wirklich schöner Ankerplatz
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Dort wollten wir uns etwas länger
aufhalten. Schon an der Eisenbahnbrücke wartete auf uns die erste
Überraschung. Herr Hebler aus unserem Heimatdorf, der uns über die
gesamte Reise per E-Mail begleitete, winkte uns hier persönlich zu.
In der Marina wurden wir richtig nett empfangen. Beim Anlegen an der kleinen Tankstelle
standen sofort Segler zum helfen bereit. Die nächste Überraschung
bereitete uns Bernd, der Bruder von Ingrid, er ist kurzerhand mal vom
Süden Brandenburgs nach Rendsburg gefahren, um uns zu begrüßen. Ob in der Marina oder in der Stadt überall trafen wir Menschen die unbedingt etwas über unsere Reise wissen wollten.
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und sofort stehen Helfer bereit
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ein schönes kleines Städchen
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Flenzburger frisch gezapft
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die zweite Überraschung
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Bernd steht vor der Tür
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und noch eine nette Bekantschaft
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Gabi, eine ehemalige Langstrecken-Seglerin |
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