Kaum das wir wider an Bord von Hembadoo
waren begannen wir mit den Vorbereitungen zur Weiterreise und kaum das
wir uns bei unseren neu gewonnenen Freunden in Porto Alegre
angemeldet haben mussten wir uns schweren Herzens wider
verabschieden.
Das Boot haben wir vom Zoll freigeben lassen (wir
haben uns etwas gewundert das auf dem alten, vorhandenen Formular die
Aufenthaltsverlängerung von Hembadoo in nur zwei Sätze
Handschriftlich zu finden waren – wir dachten halt es muss so sein,
aber das große Erwachen kam noch). Aber eins hat uns richtig Leid
getan, denn auf das große Grillfest nach Gaúcho - Art, zu dem wir
eingeladen waren, mussten wir verzichten. Aber wir haben nur noch
vier Wochen bis unsere Tochter und Enkel in Rio eintreffen und wer
weiß auf was für Widrigkeiten wir noch stoßen. Deshalb geht es am 25. Juli los nach
Rio Grande, Angra dos Reis und Rio.
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ein kleines Abschiedsgeschenk für
Christian
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Diesmal
sind wir auf den Lagoa dos Patos, den riesigen Süßwassersee nur am
Tag unterwegs (den Stress mit den Fischern und deren Netzen wollten
wir nicht noch einmal haben). Drei Tage später waren wir in Rio
Grande.
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die Begegnung mit einem Frachter in der schmalen Fahrrinne ist schon sehr speziell |
Wir sind nicht in die Marina gefahren sondern haben ein Stück
davor geankert, es sollte ja nur für eine Nacht sein.
Am
nächsten Tag noch schnell an der Wassertankstelle die Tanks mit
Diesel vollgefüllt (800 Liter, 400 Liter waren noch drinn) und schon
ging es raus auf den Atlantik. Die ersten 350 Meilen gab es keine
Probleme, das Wetter passte und es war ein super Segeln. Doch bei Lang-Fahrt-Seglern ist es nicht vorgesehen das der Spaß ewig anhält.
Mitten in der Nacht auf der Höhe von Florinopolis kam Hektik auf.
Wir hatten keine Ruderwirkung mehr. Das ist schon mal eine Mayday –
Situation. Unser Glück war der gute Wind und die gut getrimmten
Segel und wir waren relativ dicht an Land. So steuerten wir das Boot
nur mit Segel an der Ilha de Santa (gegenüber von Florinopolis) in
halbwegs flaches Wasser und ließen den Anker fallen. Jetzt mussten
die Betten auseinander genommen werden denn darunter befindet sich die
Ruderanlage. Wir staunten nicht schlecht über das was wir zu sehen
bekamen. Die Verbindung vom Hydraulikzylinder zum Ruderquadranten war
gebrochen. Da gab es nur eins Generator an, Schweißgerät raus und
erst einmal provisorisch zusammenschweißen. Nachdem das erledigt war
haben wir beschlossen nur noch die 25 Meilen in die ruhige Bucht von
Porto Belo zu segeln um dort die Schweißnaht etwas stabiler zu
gestalten (dieses 8 mm starke Flacheisen mit unseren kleinen
Schweißgerät und den V4A-Elektroden halbwegs stabil zusammen zu
kleben war kein leichtes Unterfangen).
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die Bucht von Porto Belo ist sehr schön |
Zwei Tage später konnten wir
ohne weitere Probleme weiter nach Angra dos Reis segeln. Anders als
im vorigen Jahr, trafen wir diesmal den TO-Stützpunkt Leiter Klaus
Bartels an. Er hat sich sehr über unseren Besuch gefreut. Nachdem
wir ihm von dem Aufwand und der Unkenntnis des Zolls in Porto Alegre
berichtet hatten und ihm das mit Hand beschriebene Formular zeigten
war sein erster Kommentar, dieses Blatt ist wertlos. Er hat aber ein
guten Freund beim Zoll und will ihm das zeigen. Am nächsten Tag
erklärte er uns das wir mit dem Boot illegal unterwegs sind und wenn
wir kontrolliert werden (zum Beispiel in Rio) wird das Boot unter
Zollverschluss genommen und es wird eine langwierige und teure Aktion
das Boot wider freizubekommen. Uns ist schon ganz mulmig geworden
denn in einer Woche mussten wir in Rio sein. Der Zoll in Porto
Allegre wurde von dem Zoll in Angra dos Reis erst einmal aufgeklärt
wie mit abgestellte, ausländische Yachten zu verfahren ist. Dann
musste ein vom Zoll neu ausgefülltes Formular und von den Beamten in
Porto Alegre abgestempelt und unterschrieben werden und wider nach
Angra dos Reis geschickt werden. Ohne die Hilfe von Klaus Bartels und
sein freundschaftliches Verhältnis zum Zoll hätten wir
wahrscheinlich ein Monat auf das Formular gewartet. Aber oh Wunder –
nach vier Tagen konnte ich das Papierchen unterschreiben und Hembadoo
durfte sich offiziell in Brasilien aufhalten.
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in der Bucht von Angra dos Reis |
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die Posauda von Klaus Bartels |
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es ist sehr schön dort |
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Frühstück mit Klaus |
In der Sprichwörtlich
letzten Minute düsten wir, mit einem Zwischen Stop bei Ilha Grande,
nach Rio.
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