Freitag, 16. Juni 2017

Die Halbinsel Buzios

Buzios – Praia dos Ossos

09.06.17
Der Wind hat in der Nacht auf NO gedreht, jetzt aber los! Bessere Bedingungen können wir gar nicht bekommen. Mit Genua und Besan - Segel fliegen wir förmlich gen Süden. In den klaren Nächten sehen wir, das wir geradewegs auf das Kreuz des Südens zuhalten, das sich nur wenig über den Horizont erhebt. Das Wetter meint es gut mit uns, es bleibt beständig, der Wind bläst unentwegt mit 15 bis 25 Knoten von achtern und Hembadoo läuft wie geschmiert. Unsere Geschwindigkeit beträgt durchweg 6 bis 8 Knoten.
mit schäumender Bugwelle geht es voran
desswegen heist es Blauwassersegeln
So flott über ein so langen Zeitraum waren wir schon lange nicht mehr unterwegs. Nach nicht einmal drei ganzen Tagen, am frühen Morgen machten wir Hembadoo an einer Moring des Yachtclubs in der Praia dos Ossos fest. Am Mittag meldeten wir uns im Club an und machten eine erste Ortsbesichtigung. Buzios ist eine Halbinsel der Reichen und Schönen, mit tollen Villen und guten Stränden. Es gefällt uns in Buzios. Der Ort, in dem Brigitte Bardot sich häufig aufhielt, ist schon ganz nett.
die Skulpturen errinnern an das Fischerdorf
Ingrid und Brigitte Bardot, wer hätte das gedacht
Es war mal ein Fischerdorf und hat sich an wenigen Stellen etwas von seinem Charakter erhalten. Es ist ein schönes Städtchen mit viel Tourismus. Während der Saison möchten wir nicht unbedingt hier sein, da wäre uns der Rummel zu groß. Buzios lässt sich am ehesten mit Ibiza vergleichen, was den Rummel und vor allen die Preise anbelangt.
die Wochenendhäuschen der Reichen
und alles geflegt
Geschäfte, die wir Fahrtensegler am liebsten aufsuchen wie z.B. Schiffszubehör, Metallwarengeschäfte und sonstige nützliche Verkaufsstellen sucht man hier vergeblich. Wir bummelten etwas durch die Stadt, aßen leckeren frisch gefangenen Fisch und kauften frisches Obst und Gemüse ein.
Ingrids Lieblings-Gemüse-Verkäufer
Bruno - was für ein Witzbold
Bei unserer Stadtbesichtigung haben wir Bruno kennengelernt. Er erklärte uns mit Händen und Füßen und viel Gelächter die Vorzüge einer Busrundfahrt. Zwei Tage später haben wir sein Angebot angenommen und haben eine schöne Rundfahrt, in einem bunten, offenen LKW mit Sitzbänken, der zwei Stunden über die Insel fährt, gemacht. Es gab Live Erklärungen von einer netten jungen Frau, auch in englisch. Die Fahrt ist nichts für schwache Nerven, denn es geht sehr steil Berg auf und ab. Es werden zwei Aussichtspunkte und vier Strände angefahren, man sieht super Villen, die am Hang kleben.
der Tour-Plan
wir haben den Bus fast für uns
sie gibt sich mühe das wir auch etwas verstehen
nicht nur japanische Touristen fotografieren ohne Ende
von weiter oben sind die Buchten gut zu überschauen
viele kleine Inseln
eine Bucht
schöner als die andere
natürlich darf ein Bad nicht fehlen
in die schönsten kommt man nur auf ein Ziegenpfad
aber es lohnt sich
Felsenbucht 2
Felsenbucht 3
Für unser leibliches Wohl sorgte ein Fischrestaurant direkt am Wasser. Hier gab es frisch gegrillten oder in Teig frittierten Fisch. Mann konnte sich das essen auch einpacken lassen und mitnehmen.
lecker Fisch in der Strand-Bar
keine ahnung wer der Künstler ist
aber schön bunt sind sie
So langsam fragen wir uns wo denn all die Segler sind. Fährt denn niemand in den Süden? Zieht es alle in die Karibik? Seit Salvador haben wir keine ausländische Segeljacht getroffen. Am Nachmittag ging es erseinmal in die nächste Bucht, in die Saco do Ferradura.

Buzios - Saco do Ferradura

13.06.17
„Bist du dir sicher, dass wir hier ankern können?“ fragt Ingrid sichtlich nervös. Wir fahren in eine von steilen Felsen begrenzte Bucht ein. Auf beiden Seiten brechen die Wellen und stürzen viele Meter hoch die Felsen hinauf. Hembadoo bewegt sich unruhig durch den Schwell der sich in der schmalen Bucht noch verstärkte. Wir fahren vorsichtig weiter in die Bucht hinein. Nach einem leichten Knick nach rechts weitet sich die Bucht wie ein kleiner Binnensee, die See beruhigt sich sichtlich, die Wellen verlieren an Kraft und wir können vor dem Strand ankern.
immer an den Felsen lang
dan ist alles ruhig
Saco do Ferradura auf der Halbinsel Búzios heißt der Ort, in dem wir jetzt liegen. Traumhaft hier. Keine Unmengen von anderen Schiffen, keinen Lärm durch ein und ausfahrende Fischer also viel ruhe und vor allem ruhiges und klares Wasser. Wir nutzen die Gelegenheit um den Mast zu kontrollieren und ein paar kleinere Reparaturen durchzuführen (z.B. lose Decks-Leuchte).
unser morgentlicher Besucher
macht ordentlich krach bei der Landung
Höhenluft ist bekantlich gesund
Des weiteren nutzten wir das klare Wasser um das Unterwasserschiff kontrollieren und die Wasser Ein- und Ausläufe von Muscheln befreien. Heute am 16.06. verlassen wir die Bucht und es geht weiter nach Rio.

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