Es ist der 03.04.2017 und Ausklarieren in Banjul ist angesagt. Jetzt steht seitens der Behörde einer Abfahrt nichts mehr im Wege. In Richtung Atlantik müssen wir in den ersten Stunden mit Hilfe des Motors gegen 20 Knoten Wind (fast 40 kmh ) und gegen die Wellen fahren. Wenigstens hilft die Strömung des auslaufenden Wassers. Kaum hatten wir die Strömung verlassen und den Kurs auf Süd geändert schlief der Wind gänzlich ein und wir brauchten den Motor erst gar nicht stoppen. Die erste Nacht brach an, auf dem Bildschirm kein AIS Signal eines anderen Schiffes, wir dachten wir sind allein. Doch plötzlich strahlte uns ein grüner Laser an und wie auf Kommando gingen überall auf den Piroggen der Fischer die Lichter an, wir waren völlig umzingelt und wir hoffen nur das wir nicht in ein Netz fahren. Am nächsten Tag haben wir die Piroggen hinter uns gelassen aber dafür war der Bildschirm voll mit AIS Signalen, zeitweise waren bis zu 23 Schiffe um uns herum, das sah aus wie
in der
Straße von Gibraltar. Gut das wir auch ein AIS Signal senden und die Schiffe uns sehen denn wir kreuzen die Schiffahrtroute der afrikanischen Westküste in einem sehr schrägen Winkel. Die zweite Nacht war noch immer kühl und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch, der Nebel ist so dicht das er sich wie Nieselregen anfühlt. Große Tätigkeiten entwickeln wir noch nicht. Essen machen, Mailen, Segel optimieren (der Motor läuft mittlerweile den 3. Tag), Wetterkarten begucken und schlafen. Heute am 06.04.17 können wir endlich den Motor stoppen und es herrscht Ruhe an Bord. Wir machen keine Rausche-Fahrt aber immerhin 5 Knoten. Das Wetter ist so, wie es ist, und leicht windig läuft es auf eine lange Reise hinaus, die wir eigentlich nicht wollten, aber was soll's ist auch okay.
Auf dieser Seite wollen wir unsere Reisen und Eindrücke beschreiben. Wir wünschen allen viel Spass beim Lesen.
Inge und Klaus
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