Es ist der 21.04.2017, eigentlich sind wir mitten in der Passastwindzone. Wir machen bei schwachen Wind jedoch nur 3 Knoten Fahrt und das heißt, in Richtung Ziel, nur kleine Fortschritte. Die Sonne brennt gnadenlos vom nur leicht bewölkten Himmel. Hätte mir einer diese Zustände vor der Abfahrt in Banjul geschildert, ich würde ihn auffordern sein Seemannsgarn für sich zu behalten. Laut Wetterkarte ist auch für die nächsten Tage im Umkreis von 500 Seemeilen kein anderes Wetter zu erwarten. Es wird weiterhin Geduld abverlangt. Das Rekordetmal (Etmal = gesegelte Meilen in 24 Stunden) für Seegelboote liegt übrigens bei etwa 600 Seemeilen, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Knoten oder 46 Stundenkilometer entspricht. Das sind natürlich extreme Rennmaschinen und die haben mit uns Fahrtenseglern nichts gemein. Aber nun zu uns. Im Moment haben wir die Vorzüge von Hörbüchern entdeckt. Es ist sehr angenehm im schattigen Cockpit zu liegen und der angenehmen Stim
me des
Vorlesers zu lauschen. Zahlreiche Seevögel, Delphine und springende Tunfische geben uns das Gefühl nicht allein zu sein. Mehrere Tölpel und erhabene Fregattvögel beschäftigen sich in unserer Nähe mit Fischfang. Ein kleiner, Schwalben-artiger, Vogel nutzte immer wieder unseren kostenfreien Transportdienst. Er hatte keine Scheu und lief sogar auf meiner Schulter herum. Interessant sind auch die portugiesischen Galeeren die zahlreich mit aufgestellten Quallensegel an uns vorbeiziehen.
Auf dieser Seite wollen wir unsere Reisen und Eindrücke beschreiben. Wir wünschen allen viel Spass beim Lesen.
Inge und Klaus
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