Heute, am Samstag, den 17.12.16 haben wir, bei
wunderbar gleichmäßigen, achterlichen
Winden, um 8 Uhr den
CVD-Segelclub in Dakar verlassen. Der Wind war richtig gut so um die 21 Knoten aber erstaunlich kalt, bei 21°C mussten wir unsere dicken Segelsachen herausholen (unsere Standard-Temperatur liegt zwischen 29 und 32°C).
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sagt auch Inge |
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irgendwie frisch heute |
Des weiteren prophezeite Wetterbericht
nichts gutes, gegen Mittag soll der Wind einschlafen - dafür wird es wieder wärmer. Deshalb haben
wir beschlossen in Saly, ein Touristen Ort an der Küste, ein Zwischenstopp einzulegen. Nach dem ganzen
Müll und Gestank von Dakar, ist dieser Küstenabschnitt eine
Augenweide. Aber eins ist klar mit dem wirklichen Afrika hat das auch
nichts zu tun. Aber immerhin die Hotelanlagen pflegen mit ihren
Palmenblätter gedeckten Bungalows den Afrikanischen Stiel. Für
eine (überraschend kurze) Weile dringt von den Hotels Musik herüber,
aber da wir sehr weit draußen liegen, stört uns das nicht. Saly
soll das Zentrum des Sextourismus im Senegal sein, voilà. Da sich
unser Zwischenstopp auf dem Weg zum Saloum Delta auf nur eine Nacht
(die wir an Bord verbringen) beschränkt können wir das nicht
dementieren oder bestätigen.
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der Strand von Saly |
Den Nachmittag verbrachten wir damit
Hembadoo halbwegs vom Sahara-Staub zu befreien (endlich hatten wir
wieder klares und nicht so ein Bakterien-Verseuchtes Wasser). Am
nächsten Morgen hieß es dann Anker auf und weiter nach Süden.
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Anker auf und los |
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Maßarbeit beim Vorbeisegeln |
Was
jetzt kam war schon etwas Anspruchsvoller – Slalom Segeln – da
wir nicht allzu weit von der Küste weg waren, wimmelte es von
Fischerbooten, Angelschnüren, Korb-Reusen und Netzen. Mit Glück
waren sie durch eine Stange mit Fähnchen gekennzeichnet, aber ganz
oft war es nur ein kleiner unscheinbarer Styropor-Klotz und man
musste ordentlich aufpassen. Aber dann hatten wir das Delta und die
Einfahrt schon vor Augen, es war höchstens noch eine Stunde als
plötzlich ein Militär-Schlauchboot mit sechs schwerbewaffneten
Soldaten auf uns zugeschossen kam.
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Inge hat heimlich Fotografiert |
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der Zacken das war unser Umweg |
Die Soldaten (mit ihrer
Kampfausrüstung, durchtrainiert und fit wie ein Turnschuh) jagten
uns einen ziemlichen Schrecken ein. Drei Mann verteilten sich gleich
an Deck (einer rechts, einer links und einer vorn) zwei blieben im
Schlauchboot und der sechste erklärte uns sehr bestimmt, das wir ein
Kurs von 240° einstellen sollten (im rechten Winkel weg von Land)
und es wäre eine Zollkontrolle. Wir wissen ja, das hier der
Drogenschmuggel ein Thema ist und da ist man auch nicht zimperlich.
Aber nach einer Weile haben wir herausgefunden, das es doch ein paar
ganz nette Jungs waren. Ingrid flüsterte mir ins Ohr „ Schau mal
wie toll (sexy) die aussehen“ - Aha alles klar - während ich
schwitzend versuchte ihnen die richtigen Papiere auszuhändigen.
Entweder die hatten keine Ahnung von den Zollpapieren oder sie
wollten das ganze nur in die Länge ziehen über Funk telefonierte er
ständig und ließ sich irgend welche Infos bestätigen. Nach einer
Stunde war die ganze Aktion beendet. Sie verabschiedeten sich höflich
und wünschten uns eine gute Reise und wir konnten die Stunde gegen
den Wind mit Motor zurückfahren. Dank Google Earth haben wir die
große Sandbank sicher umfahren und erreichten unseren ersten
Ankerplatz.
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Google Earth hilft |
Das Saloum-Delta im Senegal ist eine wunderbare
Wasserwelt, wo drei Flüsse zusammentreffen: der Saloum, der Diomboss
und der Bandiala. Es ist ein riesiges Gebiet, und es gibt es keine
Navigationskarten und eine vernünftige Orientierung ist nur mit
Google Earth möglich. Das Volk der Serer bevölkert das Delta mit
seinen vielen kleinen Inseln, umsäumt von Mangroven, und sie leben in der Hauptsache vom
Fischfang. Wolof ist die Landessprache und französisch die
Amtssprache.
Es ist der 18.12.2016, der Anker ist drin und wir
schauten auf eine Szenerie, wie in einem Film. Das ist Afrika, wie
man es sich in Träumen vorstellt. Große Baobab-Bäume
(Affenbrotbaum) recken ihre Äste in den Himmel. Hütten mit
Strohdächern stehen am Strand. (Dass es sich hierbei um eine
verlassene Hotelanlage handelt, wollen wir mal übersehen). Kuhreiher
sitzen in den Mangroven und eine bunt bemalte Piroge zieht langsam
vorbei. Hier im Flussdelta des Saloum haben wir unser Bild von Afrika gefunden
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die Piroge als Bus |
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das ist die Haltestelle |
Vor uns an Land war die Anlegestelle der Fährpirogen, die
die vielen kleinen Dörfer auf den Inseln miteinander verbinden. Es
war immer wieder spannend, den Fährverkehr zu
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unser erster Baobab-Baum |
beobachten.
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einfach nur schön |
Ganze Fahrgespanne, einschließlich Pferd oder Esel wurden transportiert.
Alles ging mehr oder weniger lautlos von statten. Geduldig saßen
Frauen in traditionellen bunten Kleidern mit ihren Kindern unter den
Bäumen und warteten. Männer, modern gekleidet oder auch
traditionell, begrüßten und unterhielten sich. Oft meinte man
unterscheiden zu können, wer den höheren Rang hatte. Waren keine
wartenden Passagiere oder Pirogen da, hätte man nicht gewusst, dass
es die Fährstelle war. Es gab keinen Anlegesteg. Die Pirogen liefen
auf den Strand auf und wurden dann beladen. Am nächsten Tag lassen
wir unser Schlauchboot ins Wasser und fahren an Land. Wir wanderten
von der Fährstelle auf einer Sandpiste in Richtung nächstgelegener
Ortschaft, nach Dionouar. Als wir von See kommend den Ankerplatz
anliefen, hatten wir den Ort mit seiner alles überragenden Moschee
schon gesehen. Der Weg dorthin führte durch eine offene
Savannenlandschaft, die geprägt war von mächtigen Baobab-Bäumen.
Die Bäume überragen die Landschaft und wirken majestätisch. Die
meisten von ihnen tragen zur Trockenzeit gar keine Blätter und nur
vereinzelt Früchte. Fast alles vom Baobab findet Verwendung bei der
lokalen Bevölkerung. Die Blätter werden gegessen, aus den Früchten
wird Medizin gegen alle mögliche Gebrechen zubereitet. Außer
Baobabs wachsen hier auch Karitebäume, aus dessen Früchten man
Sheabutter und Seife herstellen kann. Obwohl Afrika als einziger
Kontinent sich nicht selber ernähren kann, war es nicht immer so.
Sheabutter war früher das wichtigste Speisefett in der Region. Man
musste nicht Butter oder Sonnenblumenöl aus Europa importieren. Da
es hier keine der in Europa verbreiteten Getreidesorten gut gedeiht,
war früher Hirse das Hauptnahrungsmittel. Heute findet man Hirse
nicht mehr so oft auf dem Speiseplan der lokalen Bevölkerung, dafür
wird fast jeden Tag Reis gegessen, der hauptsächlich aus Asien
importiert wird. Fast in jedem Laden findet man 25 kg große
Reisesäcke. Gleichzeitig pachten große asiatische Industrienationen
wie China und Korea in Afrika große Gebiete des landwirtschaftlich
gut nutzbaren Landes, um ihre Bevölkerung ernähren zu können. Der
Profit landet in den Taschen der korrupten Regierungen, die einfache
Bevölkerung bekommt für ihre eigene Zwecke nur kleine Landstücke,
und muss schauen, wie sie damit über die Runden kommt. Industrie
gibt es so gut wie keine. Landwirtschaft ist für viele eine einzige
Existenzquelle.
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der Schlauchboot-Parkplatz |
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die verlassene Ferienanlage |
Wir waren gerade ein paar Meter gegangen, als ein
Junge mit einem Pferdegespann anhielt und uns eine Fahrt ins Dorf
anbot. Wir lehnten höflich ab und machten ihn klar das wir die
Landschaft zu Fuß erkunden
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das Taxi zu Land |
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Energie vom Baum tanken |
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manche Baobabs sind gewaltig |
wollen. Die Vielfalt der Bäume und die
Vögel (grün, blau, bunt, große und kleine Schnäbel), wir waren
begeistert. Anschließend unternahmen wir dann einen Spaziergang
durch den Ort. Alles wirkte sehr wohl geordnet. Die Häuser waren
einstöckig, aus Stein gemauert und die Wege zwischen den Häusern
waren mit weißem Muscheln bedeckt. Am Ortseingang waschen Frauen die
Wäsche auf einer Wiese und legen sie großflächig auf dem Boden zum
Trocknen aus. Es gibt hier auch eine Schule und ein Kindergarten
(Spenden-Finanziert). Nicht jedes Kind kommt in Senegal in die
Schule, und von denen die es doch dürfen, schafft nur ein Bruchteil
einen Abschluss. Mehr als 70% der Erwachsenen in Senegal sind
Analphabeten. Es ist Schulschluss, von den Jugendlichen umringt
bewegten wir uns in Richtung Zentrum auch dort - Kinder, Kinder,
Kinder.
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zum Empfang im Dorf - Kinder |
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in jeder Gasse - Kinder |
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Inge und die Kinder tanzen |
Wie man sich vorstellen kann ist uns vom Wetter her nicht
ganz nach Weihnachten zu Mute (29°C) aber wir haben noch nie so
vielen Kindern die Hand gegeben und uns abtasten lassen wie hier. Und
wenn man dann in ihre lächelnden, staunenden Gesichter schaut, mit
den verrotzten Nasen, geht einem das Herz auf und es wird einem doch
wieder Weihnachtlich zu Mute. (aber eins möchte ich klarstellen,
diese Kinder haben nichts mit den Afrikanischen Kindern zu tun die zu
Weihnachten gerne im Fernsehen gezeigt werden) Auch die Erwachsenen
sind hier ganz anders drauf, obwohl sie nach unseren Vorstellungen
ebenfalls sehr arm sind, sind sie sehr freundlich, hilfsbereit und
vor allem nicht aufdringlich. Ihre Kleidung ist schlichtweg der
Hammer, so bunt und kunstvoll wir können uns gar nicht satt sehen.
Auch unsere Beziehung zu Kopftüchern hat sich voll geändert, diese
Kunstwerke haben nichts mit den schwarzen oder mausgrauen Tüchern
die man in Deutschland zu sehen bekommt zu tun. Wir wollten uns die
von See aus so prächtig erscheinende Moschee mal etwas genauer
anschauen aber Schade, über das vorhandene alte Gebäude wird ein
neues, dreimal so großes, drüber gebaut und es ist jetzt eine
unansehnliche Baustelle. Auf den Gassen standen ein paar
Verkaufsstände mit ein wenig Obst und Gemüse. Es ist Trockenzeit
und da wächst in den Gärten hier kaum noch etwas. Es gab ein paar
kleine Lädchen mit Dingen für den täglichen Bedarf. Wir bewegten
uns in Richtung Ufer zu den Fischern und Bootsbauern. Die Piroge ist
der vorherrschende Bootstyp. Das Prinzip baut auf einem Einbaum auf
mit seitlichen Brettern. Jede Piroge ist bunt bemalt und trägt einen
Namen. Dies ist traditionell der Name des Besitzers. Für die
verschiedenen Teile einer Piroge werden unterschiedliche Holzarten
verwendet.
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es ist kaum zu glauben das ist das Haupt-Werkzeug |
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die Taufe kann bald stattfinden |
Da sie sehr flach-
gängig sind, kann man mit ihnen fast
alle Flussläufe des Deltas befahren und gegen die steile Welle im Mündungs Delta schützt der hochgezogene Bug. Selbst die großen
Fährpiroggen werden nur mit Außenbordern gefahren. Wir haben nur
wenige Pirogen gesehen, die mit selbst genähten Segeln gefahren sind.
Dies ist umso verwunderlicher, da Benzin relativ teuer ist, und die
großen
Außenborder einen recht hohen Sprit Verbrauch haben.
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die Segel sehen zwar aus wie ein Bett-Laken |
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aber sie Funktionieren |
Es lag
eine gelassene Stille über dem Ort, vielleicht auch deshalb, weil es
auf der ganzen Insel, keine Autos gibt. Müde und seltsam verzaubert
machten wir uns auf den Heimweg. Als wir am Strand ankamen, tauchte
schon die untergehende Sonne in den Fluss und die Mangroven in
goldenes Licht.
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von diesen Bildern kann man nicht genug bekommen |
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Hembadoo im Grünen |
Unser Schlauchboot war noch da, wohl bewacht vom
Wächter der verlassenen Hotelanlage mit seinem Hund, und wir kehrten
zurück in unsere Welt. Dienstag, der 20.12.2016, wir machen einen
Strand Spaziergang, vorbei an die verlassene Hotel-Anlage in Richtung
bewohnter Lodges. Wir haben gelesen, das es dort ein gutes Restaurant
geben soll. Wir sind hin und hergelaufen, konnten aber kein
Restaurant entdecken. Da kam uns ein Einheimischer entgegen und wir
erklärten ihm unser Problem. Er meinte nur wir wären richtig und
sind schon mehrfach am Restaurant vorbei gelaufen. Sein Restaurant
besteht aus einem ein gezäunten Platz, wo man sich setzen kann und wo
eine Frau (Köchin) unter freiem Himmel auf offenem Feuer kocht.
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das ist die Küche |
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auf die Lippen beißen um nicht los zulachen |
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und das ist unser Essen |
Ein
paar Schritte weiter hatte er einen Laden (wir staunten über das
westliche Sortiment) und neben der Tür stand ein Tisch, der ganz
schnell abgeräumt wurde und es kam eine Tischdecke drauf. Wir sollten
uns hinsetzen und auf das Essen warten (nah ja, wir waren vielleicht
gespannt). Dann kam das Essen, Hirse mit Fisch und so einer Art
Zwiebel-Soße, das war scharf aber richtig lecker. Es fehlte nur das
Besteck. Ingrid protestierte, mit den Fingern wird hier nicht
gegessen und sie haben tatsächlich noch zwei Löffel aufgetrieben.
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aber es schmeckt richtig gut - vor allem Hirse und nicht Reis |
Und wo wir schon einmal da waren haben wir auch ordentlich eingekauft
(Wasser, Fanta, Kuchen, Eier u.s.w.) Der Ladenbesitzer selbst hat das
Wasser bis zum Schlauchboot getragen. Den Rest des Tages verbrachte
ich mit dem nähen einer neuen deutschen Flagge (unsere alte war von
der Sonne ausgeblichen und vom Wind völlig ausgefranst), nicht das
uns noch jemand mit Amerikaner verwechselt (das wäre im
Herrschaftsbereich des Islam ganz schlecht) Stolz präsentierte ich
unsere neue Flagge, aber Ingrid lachte sich fast kaputt, hatte ich
Knaller doch die Farben vertauscht.
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das glaubt kein Mensch |
Nah ja, sie war so gnädig und hat
mir beim auftrennen der Nähte geholfen. Am nächsten Tag wollten wir
in die anderen Richtung, die Mangroven und deren Tierwelt erkunden.
Also Schuhe aus und immer am Strand entlang zu den Mangroven. Fast
die gesamte Uferlinie ist mit dichten Mangrovenbäumen bewachsen.
Ihre Luftwurzeln reichen bis tief in das Wasser hinein. So halten sie
das Sediment fest und befestigen die Uferlinie. An den Wurzeln
wachsen Muscheln und Austern, die Äste hängen weit über das Wasser
und die untersten Blätter markieren den Hochwasserstand – ein
praktisches Hilfsmittel, um die Tiden Stände abzulesen.
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die Krabbe hat schlechte Laune (drauf Clicken) |
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neue Mangroven erobern das Ufer |
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hinter den Mangroven läuft alles mögliche |
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frei herum |
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wunderbar bunte Vögel -leider haben wir überhaupt keine Ahnung von den Arten |
Auf unseren
Erkundungsgang sind wir auch ziemlich erfolgreich. So sehen wir viele
Vögel, Krabben - die schnell in ihre Löcher flüchten - aber auch
Esel, Ziegen und Rinder die sich frei am Rand der Mangroven bewegen.
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diese Hörner können schon mal Respekt einflößen |
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und diese auch |
Die Gewässer hier sind so fischreich, dass sich die vielen Reier,
Kraniche, Möwen und Seeschwalben gut ernähren können. Ständig
sieht man sie an den flacheren Uferstellen fischen oder sich im
Sturzflug ins Wasser stürzen. Nicht selten kommen sie dann mit einem
Fisch im Schnabel wieder hoch. Ein tolles Schauspiel. Auf dem Rückweg
beschlossen wir noch einmal in Richtung „Restaurant“ zu gehen,
wir konnten es immer noch nicht glauben das diese offene Feuerstelle
alles gewesen sein sollte. Ein Stück hinter unserem Restaurant entdeckten wir eine
merkwürdige Hütte wir dachten schon hier wohnt ein Voodoo-Priester.
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wird er uns entgegen kommen? (Bild Internet) |
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die geheimnisvolle Hütte |
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nein ein Witzbold wohnt hier |
Dabei war es nur ein freundlicher junger Mann, der hier seine
Souvenirs anfertigte, die er dann an Touristen verkaufen wollte.
Jedenfalls haben wir kein anderes Restaurant gefunden. Aber da es so
gut geschmeckt hat und extrem Preiswert war sind wir noch einmal
eingekehrt und haben Hirse mit Gemüse gegessen.
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und wieder wurde für uns der Tisch am Laden gedeckt |
Am nächsten Tag,
Donnerstag den 22.12.2016, war es wider so weit, Anker hoch und ab in
Richtung unbekannter Gefilde. Ich habe mir vorgenommen einen kleinen
Nebenfluss bis zur Ortschaft Dangane hochzufahren und dort
Weihnachten und Silvester zu verbringen. In den ganzen
Internet-Berichten habe ich nichts dazu gefunden das dort jemand mit
einer Segelyacht hingefahren ist. Wir haben uns so gut wie möglich
darauf vorbereitet. So haben wir aus den Googel-Earth Bildern
„Seekarten“ (kap-Files) gefertigt, die mit dem OpenCPN
Navigationsprogram und GPS die wahre Position von Hembadoo zeigen.
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Sandbänke, das ein schwindlig wird |
Vor allen die Sandbänke waren auf den Google-Earth files gut zu
erkennen. Wir haben die Route rot eingezeichnet damit wir die
bestmögliche Orientierung hatten. Ich habe mir eine Halterung gebaut
um des Windows-Tablett genau über den Kartenplotter zu Platzieren.
Jetzt konnte es losgehen. Das ganze entwickelte sich zu einer
ziemlich Anspruchsvollen Slalom-Fahrt und dazu noch 30 Knoten Wind
der das Boot immer wider aus dem Kurs drücken wollte. Bis auf den
Muskelkater vom Steuerrad drehen, ist aber alles gut gegangen.
Auf
4m Tiefe haben wir vor Dangane geankert.
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übrigens Weihnachten bei 33°C und 9% Luftfeuchtigkeit |
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ist auch unser Erstes-Mal |
Jetzt bleibt nur noch euch
einen guten Rutsch in das Jahr 2017 zu wünschen und mal sehen was
noch so auf uns zukommt.
Hallo, vielen Dank für die tollen Fotos und Berichte über Eure Reise. Ich habe sie mit Genuss gelesen und angeschaut. Respekt auch für den Mut, denn es ist nicht einfach, solch eine Reise zu machen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
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