auch vom Hafen zu erkennen |
und gleich nebenan der Stadt-Strand |
Castillo |
Zugbrücke |
Einkaufsmöglichkeiten |
ohne Ende |
Wie am Anfang schon angedeutet gab es die nächsten zwei Tage ein ganz großes „Hafen-Kino“, bei dem, Gott sei Dank, kein Mensch ernsthaft zu Schaden gekommen ist (bis auf ein paar Kratzer). Los geht es am Abend, ein großer Zwei-Master (ca. 70 Fuß) will auf der anderen Seite unseres Hauptstegs anlegen doch der Wind drückte ihn gegen den ersten Dalben (großes in den Boden gerammtes Halterohr für den Schwimmsteg) und mit einem lautstarken Knirschen schabte er an diesen großen und sehr stabilen Stahlrohr entlang. Von überall her eilen helfende Hände herbei und schieben und zerren, um das Schiff vom Steg wegzudrücken, was dann auch halbwegs gelang. Aber es wurde noch verrückter. Der Wind drückte das Schiff die ganze Nacht ordentlich gegen den Bootssteg und einer der großen Kugel-Fender war schon kaputt. Am nächste Tag haben sie wohl beschlossen (Kapitän und sechs Mann Besatzung und vermutlich der Eigner) den Platz zu verlassen, aber nach wenigen Minuten drückte der Wind das Schiff in die nächste Reihe der Steganlage und es fuhr mit lauten Getöse in die dort festgemachten Segelyachten. Was für ein Drama. Die Besatzung sprang mit Leinen über Bord um das Schiff halbwegs zu sichern damit es sich nicht noch tiefer in die anderen Yachten bohrt. Es dauerte Stunden bis es rückwärts wieder raus gezogen werden konnte. Wie das Ganze zustande kam, ob menschliches, oder technisches Versagen oder beides haben wir nicht erfahren.
das Unglücks-Schiff mit ersten Schrammen |
es ist vollbracht, voll rein in die anderen |
um da wieder raus zukommen musste eine Säge her |
links zersägte Aufbauten, rechts zerstörtes Heck |
Zu Lanzarote fallen einem baumlose Landschaften ein, diese von schwarzer Lava Asche bedeckten Einöden, die, wenn man aus dem immergrünen Norden kommt, so exotisch aussehen. Unter den Inseln, die zumindest politisch zu Europa gehören, ist sie sozusagen das schwarze Schaf. Eine Außenseiterin der ansonsten doch gemäßigten Natur unseres Kulturkreises. Lanzarote liegt am Rand unserer Vorstellung einer bewohnbaren Welt. Sie liegt auf halber Strecke zwischen Leben und Wüste. Deshalb kommen so viele Besucher. Ein Vulkanausbruch vor 200 Jahren hat hier vieles in eine Mondlandschaft verwandelt, der Rest war wohl vorher schon eine Mondlandschaft … Es ist ein Platz für Liebhaber der kargen Steinwüsten. Nur in den Orten gibt es ein paar Bäume, die müssen aber fast alle künstlich bewässert werden. Ansonsten wachsen ein paar Flechten und Büsche. Kakteen gibt es viele.
Ab jetzt geht es von einem Point of Interest zum nächsten :-) und zur Auflockerung immer wiedermal ein Standtag oder ein paar ruhige Stunden auf dem Boot.
Eric beim Fischen |
bei der Hitze eine Dusche zwischendurch |
oder man bewegt sich gleich gar nicht |
unsere Fischsuppe, so gut wie die Einheimische |
Unser erster Anlaufpunkt war der Parque Nacional de Timanfaya – Der Feuerberg, oder das Tor zur Hölle. Vor dem Kassenhäuschen hatte sich schon eine lange Schlange von Autos gebildet, die alle darauf warteten weiterfahren zu dürfen. Pro Person zahlten wir 8 € Eintrittsgeld. Das war ganz schön happig, aber darin war die 14 km lange Busrundfahrt auf der Ruta de los Volcanes enthalten.
Vom Kassenhäuschen bis zum Parkplatz waren es noch 4 km. Nachdem uns ein Parkplatz zugewiesen wurde stellten wir den Wagen ab, stiegen aus und standen inmitten von schwarzen Lavameeren. Dahinter türmten sich hohe Berge auf. Manche hatten abgebrochene Spitzen, andere stiegen weich an und waren mit kleinen Lavasteinen bedeckt. Der Anblick löst eine gewisse Beklemmung aus, umso mehr, wenn man daran denkt, dass sich hier einmal eine der größten Katastrophen der jüngeren Erdgeschichte ereignet hat. Von 1730 bis 1736 und im Jahre 1824 öffnete sich die Erde und begrub mehrere Dörfer samt seinen Bewohnern unter glühender Lava, darunter auch das Dorf Timanfaya. Vor den Vulkanausbrüchen gehörte das große Areal zu dem fruchtbarsten Teil Lanzarotes.
Einem Pfarrer aus Yaiza ist es zu verdanken, dass man über den Hergang der Katastrophe 1730 Bescheid weiß. Als in der Nacht des 1. September 19730 die Erde aufbrach und anfing Feuer zu speien, begann er mit Tagebuchaufzeichnungen. Täglich berichtete er über neue Hiobsbotschaften, bis er zusammen mit anderen Bewohnern nach Gran Canaria flüchtete. Ganze Ortschaften wurden von den Lavaströmen überrollt, die sich bis ins Meer wälzten. Millionen toter Fische wurden an die Küste gespült. Man konnte fast zuschauen wie sich immer neue Berge bildeten und Krater entstanden, die sogleich wieder explodierten. 1824 revolierte die Erde erneut und es entstanden drei weitere Vulkane. Die Verwüstungen waren jedoch nicht so schlimm wie 100 Jahre zuvor. Ein Viertel von Lanzarote ist tote Vulkanlandschaft. Langsam, nach nun ca. 200 Jahren, sieht man wie die Vegetation und Tiere zurückkommen. Im Nationalpark fährt man in einem Bus eine Runde und kommt an allen Sehenswürdigkeiten vorbei. Angelegt wurde die Tour für General und Diktator Franco. Es ist extrem interessant und sehr beeindruckend. Während der Rundfahrt hatte ich erneut das Gefühl mich nicht auf der Erde sondern auf einem fremden Planeten zu befinden. Ein Angestellter des Parks warf einen trockenen Dornlattichstrauch in ein Loch, woraus sich innerhalb von Sekunden ein Feuerball bildete. Damit wurde demonstriert, dass an diesem Ort noch heute Temperaturen um 400° C herrschen.
Ein Stückchen weiter schauten wir zu, wie ein Eimer Wasser durch ein enges Rohr in die Tiefe gegossen wurde. Nach wenigen Sekunden zischten mit einem lauten Knall kochendes Wasser und eine Dampfsäule in die Höhe und es wird gezeigt, wie man diese Energie auch zum Braten / Grillen nutzen kann (Gaststätte).
die Straße durch den Naturpark |
Lava-Felder soweit das Auge reicht |
einer der Nebenschlote |
mit dem Bus durch den Lavatunnel |
Mondlandschaft oder Marslandschaft |
die Kamelstation von oben |
kurz unter der Oberfläche entzündet sich alles |
Grillen über den Vulkan-Kamin |
Zuhause sind die Dromedare in Uga, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Yaiza. Dort werden sie erfolgreich gezüchtet und zwar so sehr, dass heute die Scheiche aus Marokko nach Lanzarote kommen um hier die Tiere zu kaufen.
auf geht's |
die Karawane zieht davon |
er war sehr artig |
und er war sehr lustig |
Höhlen erkunden |
der Blick aus dem inneren |
ein Moment mit Seltenheitswert |
Ivonne im Glück |
und Eric in der Brandungswelle |
Playa Papagaya |
Die Besichtigung des Jardin de Cactus – den Kakteen Garten
Am schönsten war vielleicht der Kakteen Garten. Auch wenn ich den stachligen Gesellen nicht viel abgewinnen kann, das ist echt Sehenswert. Riesige Kakteen, groß wie Bäume und ganz kleine und überall blüht es auch. Die Anlage ist toll, eine alte Mühle kann bestaunt werden und ein Café lädt zum Verweilen ein. Die Kakteen sind hier in einer Lava-Aushöhlung, zum Teil auf begehbare Terrassen, wunderschön und liebevoll angeordnet.
na so ein Dicker |
viele stachlige Gesellen |
soviel Eindrücke fordern ihren Preis |
ein wirklich toller Anblick |
der Abstieg in die Vulkan-Blase |
der See mit den seltenen Krebsen |
ganz klar ein Entwurf von Manrique |
das Auditorium |
der Eingang zum Atlantiktunnel |
mitten in der Einöde diese Oase |
der schwarze Strand |
Olivine |
immer wieder Olivine sammeln |
von wegen hier sitzt man im Trocknen |
bei den glatten Felsen spart man sich eine Liege |
Spaß in den Wellen |
Hier im Süden gibt es noch zwei Punkte die man sich anschauen sollte – was wir auch gemacht haben. Einmal Los Hervidos, das ist der Ort wo sich die Lava ins Meer ergoss. Wenn die Atlantikwellen von Nord-West kommen brechen sie sich spektakulär in den Aushöhlungen. Gleich in der Nähe befindet sich El Golfo mit dem Lago de los Clicos einem zur Hälfte im Meer versunkenen Vulkan mit dem grünen See am Fuß des noch vorhandenen Kraterrandes. Der Zugang zum grünen See war gesperrt.
schade keine Wellen |
der grüne See auf dem Grund des Kraters |
der Blick von oben |
ein Piratenschiff im Schnitt |
schöne Wandmalerei |
eins von Manriques Wohnzimmern |
Fundacion Cesar Manrique |
auf zur Insel Graciosa |
Sandstrände ohne Ende |
und flaches Kristallklares Wasser |
ein kleiner Abstecher in die Einsamkeit |
zurück zum Hafen |
und dann eine kleine Stärkung |
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