Mittwoch, 11. Mai 2016

Der Zeitplan und die letzten Arbeiten auf dem Trockenliegeplatz


Ich hoffe das es unser vorläufig letzter Bericht von großen Arbeitseinsätzen ist und wir uns den wirklichen Zielen, nämlich der Erkundung der Welt widmen können.


Hier unser endgültiger Zeitplan für die nächsten zwei Jahre:

Almerimar, Gibraltar, Cadiz, Sevilla
Mitte Mai 2016 bis Mitte Juli 2016
Porto Santo, Madeira
Mitte Juli bis Anfang August
Kanaren
Mitte August bis Mitte Oktober
Kap Verden
Ende Oktober 2016 (einklarieren Midelo) bis Mitte Dezember - alle Inseln
Senegal
Mitte Dezember 2016 (einklarieren Dakar) bis Mitte Januar 2017 Saloum-Fluss
Gambia
Mitte Januar 2017 (einklarieren in Banjul) bis Mitte März 2017 Gambia - Fluss
Guinea-Bissau
Mitte März 2017 (einklarieren Bubaque)bis Mitte April 2017
Atlantiküberquerung
mitte April 2017 bis Ende April 2017
Brasilien
Mai 2017 (einklarieren Itaparica) bis August 2017
Uruguay
September 2017 (einklarieren Piriapolis) bis November 2017
Paraguay
Oktober 2017
Argentinien
November 2017 (einklarieren Mar del Plata) bis Dezember 2017 (ausklarieren Ushuaia)
Chile
Januar 2018 (einklarieren Puerto Williams) bis Mai 2018

So und nun der Reihe nach:

das Groß-Segel ist in der Rollvorrichtung eingefädelt
Die neuen Segel sind angekommen und werden sofort angeschlagen . Was für eine Freude alles passt auf den Millimeter sehr gute Arbeit von Colin (der engl. Segelmacher).

Vorsichtig anheben und Gurte kontrollieren
alle Gurte sitzen perfekt
die Fahrt kann beginnen
gleich am Ziel
Es ist soweit das Boot wird aus-gewassert. Im Travellift (ist ein fahrbarer Kran zum Transport von Schiffen) hängend sieht unser Schiffchen schon ziemlich beeindruckend aus.

die Holzböcke sind gewöhnungsbedürftig
Nachdem Einsatz des Hochdruckreinigers sieht das Boot unten rum richtig gut aus. Ingrid schaut sich noch einmal alles an, denn schon morgen sitzt sie im Flieger nach Deutschland und Schweiz (dann beginnt ihr schöner, harter Job als Oma – in der Schweiz kommt das zweite Enkelkind zur Welt).
 

Die erste von vier Farb-Schichten wird aufgetragen (einmal Grundierung und dreimal AntiFouling (Bewuchsschutz) da bekommt man erst mal richtig mit wie groß die Fläche des Unterwasserschiffs ist.;
Es ist vollbracht alle vier Farbschichten sind aufgebracht. Der Antriebs Propeller und das Bugstrahl Ruder haben eine Spezialbeschichtung, die Opferanoden am Propeller und der Aufhängung des Ruderblatts sind erneuert. Die UN Dichtigkeit im Bug Bereich wurde beseitigt. Der zweite Echolotgeber ist eingebaut (jetzt können wir beruhigt in das unbekannte Flussdelta von Senegal  erkunden).
Einen Tag habe ich damit verbracht um eine Zeichnung für eine Spule anzufertigen auf der man eine 110m lange Festmacherleine aufwickeln kann. (Die Formel zur Berechnung der Größe der Spule ist unverschämt lang.) Mit der Zeichnung bin ich in die Edelstahl Schlosserei zu Steward und habe ihn beauftragt diese Anzufertigen. Eine Woche später konnte ich sie in ausgezeichneter Qualität und zu einem guten Preis auf Deck montieren.
  
Der Nusskasten ersetzt zum Essen die Tischplatte (gut das ich alleine bin). Die musste abgenommen werden weil der elektronische Kompass unterhalb der Tischplatte einen neuen Standort bekommt. (Mitte vom Schiff und kein Eisen in der nähe)

Die letzte große Aufgabe ist die Wartung aller Winschen (überprüfen, reinigen, fetten).

Alles läuft nach Plan, die Außen- und Innenarbeiten gehen gut voran, ich habe die komplette To-Do- Liste geschafft und kann hoffentlich wie geplant Einwassern. Wenn Ingrid wiederkommt soll das Boot am Steg liegen als ob nichts geschehen sei.  
Seit Ingrids Ankunft ist wider eine Woche vergangen. Im Moment haben wir schönsten Ostwind aber wir können noch nicht los wir müssen noch Einkaufen und Staulisten schreiben.
Jetzt ist das Schiff bestens ausgerüstet, Lebensmittel, Getränke und Bier sind gebunkert das es eigentlich bis über den Atlantik reichen müsste. Doch soweit ist es ja auf dieser ersten Etappe noch gar nicht, denn in Gibraltar ist ein kleiner Zwischenstopp eingeplant .
Damit könnten wir eigentlich in den nächsten Tagen wenn wir eine günstige Wetterlage haben (Ostwind) wie geplant starten. Aber leider bläst es im Moment recht kräftig aus West und laut Vorhersage bleibt das auch so die nächsten 5 bis 6 Tage. Damit mussten wir zwar rechnen, haben aber dennoch gehofft das wir ein bisschen bessere Bedingungen haben, zumal die vorhergehend Woche uns mit einem optimalen Windsystem bis nach Gibraltar geblasen hätte.










Das Wandern, auch mit unseren Steg-Nachbarn von der Motoryacht Franziska, verkürzt die Wartezeit.








Auch Hilfseinsätze gehören zu den Selbstverständlichkeiten. Die 50 Fuß Segelyacht (Hanse) war so schlecht angebunden, das sie sich bei starken Wind mit der Motoryacht Franziska verhakt hat und beide Eigner waren unterwegs.

die Segelyacht verhakt sich unter der Scheuerleiste
aber alles wird gut
Dem neusten Wetterbericht zu Folge spricht alles dafür das wir am Montag den 16.Mai 2016 aufbrechen und viele Lieb gewonnene Freunde zurücklassen.

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