Und hier
ist endlich der zweite Bericht, obwohl es zurzeit schwierig ist sich aufs
schreiben zu konzentrieren. Die Liste der noch zu erledigenden Dinge will nicht
kürzer werden. Streicht man ein Punkt ab kommen zwei dazu. Doch bevor ich
wieder mit einem extrem voll gepackten Auto nach Italien fahre haben wir unsere
Abschiedsfeier mit Freunden und Arbeitskollegen im „Frischen Wind“ , einem
Gartenlokal. Es war ein unglaublich tolles Fest, wir sind glücklich so viele
nette Freunde zu haben. Euch alle noch einmal zu sehen, war uns sehr wichtig, D
A N K E! Danke auch für eure positiven und bestärkenden Worte, sie geben uns
zusätzliche Energie und Mut für unsere Reise.
All
eure wunderbaren Geschenke sind wieder für unsere Hembadoo eingepackt und somit
fährt ein Teil von euch mit uns mit. Mit den vielen guten Gedanken im Kopf geht
es wieder zurück an die Adria.
Ich
hatte mir zuvor nicht den Wetterbericht angeschaut und so waren die
Temperaturen eine echte Überraschung, 39 Grad am Nachmittag und es bläst der
Scirocco (auch Sirocco oder Schirokko), es
ist ein heißer Wind aus südlichen
bis süd-östlichen Richtungen, der von der Sahara übers Mittelmeer weht. Da war
das Ausladen des Autos eine schweißtreibende Angelegenheit. Eine positive
Überraschung gab es noch der Sprayhood (engl. für Spritzhaube) war fertig und
Aufgebaut. Die Näherei der Werft hat gute Arbeit geleistet. Die Aufgaben die
ich mir für die eine Woche vorgenommen habe waren gewaltig. Die zwei Batterien
(250 Ah) zusätzlich einbauen, jetzt haben wir eine Gesamtkapazität von 620 Ah,
die Tankanzeigen und Tankgeber für vier Dieseltanks und zwei
Wassertanks
ersetzen, zwei Backskisten aus Aluminium und Edelstahl auf Deck montieren
(Lagerplatz für Leinen und Planen), Montage der neuen Rettungsinsel, alle
Bücher und Akten einsortieren u. s. w.. Dann kam der Anruf der Segelmacher das
unsere Genua (das große Vorsegel) fertig ist (wir haben es komplett nach-nähen
lassen). Das Segel allein zu setzen ist gar nicht so einfach man pendelt
gefühlte 100-mal zwischen Mast (kurbeln der Winsch) und Vorsegel (einfädeln)
hin und her. Aber zu guter Letzt ist auch das geschafft und die Genua ist oben
und eingerollt. Die extreme Hitze ging dann mit einem großen Knall (Gewitter)
zu ende. Viel zu schnell war die
Woche vorbei. Jetzt muss ich noch einmal nach
Deutschland zurück um die letzten Behördengänge zu erledigen (abmelden
Einwohnermeldeamt u.s.w.). Aber dann, ab 1.Juni lassen wir unser bisheriges
Leben hinter uns und ziehen endgültig aufs Boot. Mehr zu unseren zukünftigen
Plänen beim nächsten Mal.